Putschversuch beunruhigt Salzburg-Türken

Der Putschversuch in der Türkei beunruhigt auch in Salzburg lebende Türken. Rund 120 Türken, die in Salzburg leben, strömten in der Nacht auf Samstag zum Türkischen Konsulat in die Strubergasse. Ein Großaufgebot der Polizei war die Folge.

Insgesamt leben im Bundesland Salzburg rund 12.000 Menschen, die aus der Türkei stammen. Der Konsul informierte besorgte Türken über die aktuelle Lage in Ankara und in Istanbul. Die Versammlung sei friedlich verlaufen, heißt es seitens der Polizei.

Laut dem Österreichischem Außenministerium halten sich derzeit bis zu 10.000 Österreicher in der Türkei auf. Sie sollten aufgrund der noch immer unübersichtlichen Lage möglichst in ihren Hotels bleiben und von dort aus Kontakt mit dem jeweiligen Reiseveranstalter aufnehmen, um die Rückkehr logistisch vorzubereiten, rät der Sprecher des Außenministeriums, Thomas Schnöll.

Für jene rund 1.700 Österreicherinnen und Österreicher, die in der Türkei leben, seien die Botschaft in Ankara und das Generalkonsulat in Istanbul Ansprechpartner. Im Notfall und bei Fragen kann das Außenministerium unter der Telefonnummer 0043-1-90115-4411 kontaktiert werden, ergänzt Schnöll.

Reiseexperte: „Lage in der Ferienorten ruhig“

In den beliebten Urlaubsorten der Österreicher wie Antalya, Alanya, Dalaman oder Bodrum sei vom Putschversuch nichts zu bemerken gewesen, sagt der Präsident des Österreichischen Reiseverbandes, Josef Peterleithner. „Die Lage dort ist ruhig, die Urlauber können ihre Ferien ganz normal verbringen und genießen. Es gibt für die Türkei keine offizielle Reisewarnung. Trotzdem können all Jene, die umbuchen wollen, dies bis voerst 17. Juli kostenlos tun.“

Auch der Salzburger Christian Meisl, der seit einem halben Jahr für die Firma Bosch in der viertgößten Stadt der Türkei, in Bursa, arbeitet, teilt die Einschätzung, dass sich der Putsch auf Ankara und Istanbul konzentriert. Meisl schilderte im Radio-Salzbug-Interview, dass die Situation in Bursa ruhig sei. Was bleibt, sind die verstärkten Sicherheiswarnungen für die Hauptstadt Ankara und die Metropole Istanbul. Das Außenministerium rät von nicht notwendigen Reisen dorthin ab, bis sich die Situation geklärt hat.

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