Unwetter bereiten Versicherungen Sorgen

Die jüngsten Unwetter in Salzburg bereiten den heimischen Versicherungen Sorgen. Zahlreiche Unwetteropfer haben dabei aber überhaupt keine Aussicht auf finanzielle Hilfe.

Allein die Sturm- und Starkregenschäden betragen nach Branchenschätzungen österreichweit heuer bereits 16 Millionen Euro. Die Versicherer haben sich inzwischen einen Überblick über die jüngsten Unwetterschäden verschafft: Hagel, Starkregen und Sturm haben nicht nur im Flachgau, Tennengau und Pongau hunderttausende Euro Schaden angerichtet.

Opfer von Hochwasser bekommen kaum Geld

Österreichs zweitgrößter Versicherer etwa, die Wiener Städtische, rechnet damit, bundesweit zwei Millionen Euro bezahlen zu müssen. Während Sturm- und Hagelschäden meist gedeckt seien, gebe es für Hochwasseropfer kaum Geld, kritisiert der Leiter der Abteilung Spezialschaden, Wolfgang Reisinger. Abhilfe böte nur eine Pflichtversicherung, betont Reisinger.

„Pflichtversicherung wäre nötig“

„Das würde nach dem Prinzip der vier Musketiere - Einer für Alle, Alle für Einen - funktionieren. Dann müsste sich allerdings jemand, der in Wien eine Wohnung kauft, auch gegen Lawinen versichern, und ein Bergbauer müsste sich gegen Hochwasser versichern. Das wäre dann eine Risikogemeinschaft und man könnte einen relativ guten Versicherungsschutz zu relativ geringen Prämien anbieten. Doch die Politik hat sich bisher nicht durchgerungen, hier etwas zu machen.“

Selbst das Rekordhochwasser an der Donau im Jahr 2013 habe keine Bereitschaft für eine Pflichtversicherung gegen Hochwasser-Schäden geschaffen, sagt Reisinger.

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