VCÖ: „Tödlichen Unfällen von Kindern vorbeugen“

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sieht Aufholbedarf bei der Vermeidung tödlicher Verkehrsunfälle von Kindern. Insgesamt sind im Bundesland Salzburg seit dem Jahr 2006 14 Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.

Das seien aber immer noch um 14 zu viel, mahnt der Verkehrsclub. Sieben Kinder sind in den vergangenen zehn Jahren im Pinzgau im Straßenverkehr getötet worden, und zwar jeweils zwei im Pongau, im Flachgau und im Lungau. Im Tennengau wurde erst im April ein 15 Monate altes Kind beim Zusammenstoß zweier Autos tödlich verletzt. Einzig in der Stadt Salzburg gab es seit zehn Jahren keinen tödlichen Verkehrsunfall mit Kindern.

„Verkehrsplanung nicht kindgerecht“

Insgesamt sei das immer noch eine traurige Bilanz, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. „Man muss leider feststellen, dass auf die Schwächsten im Verkehr nach wie vor zu wenig Rücksicht genommen wird. Das betrifft auch die Verkehrsplanung, die nicht kindgerecht ist. Hier braucht es dringend Verbesserungen.“

Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung oder Tempo 30 im Ortsgebiet würden die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr erhöhen, betont Gratzer. „Hier geht es ganz einfach auch darum, abzuwägen, was wichtiger ist - ist es wichtiger, mit dem Auto vielleicht um ein paar Minuten schneller ans Ziel zu kommen, oder ist es wichtiger, dass sich unsere Kinder im Ortsgebiet sicher bewegen können.“

„Auch die Autofahrer sind gefordert“

Gefordert seien aber auch die Autofahrer. Denn auch unaufmerksames Fahren stelle ein großes Problem dar. So würden beispielsweise telefonierende Autofahrer etwa so langsam reagieren, wie Alkolenker mit 0,8 Promille, erinnert der Verkehrsclub.

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