Müllablagerung auf MACO-Gelände gefunden

Auf dem Erweiterungsgelände des Beschlägeherstellers MACO in der Stadt Salzburg hat der Naturschutzbund Hausmüll aus den 1960er- oder 1970er-Jahren entdeckt. Eine alte Deponie dürfte angegraben worden sein, vermuten Behörden.

Der MACO-Grund war ursprünglich Naturschutzgebiet und wurde nach jahrelangem Hin und Her doch für eine - bisher nicht realisierte - Betriebserweiterung gerodet und planiert. Mehr dazu in MACO-Ausbau durch Kompromiss (salzburg.ORF.at; 28.10.2105).

Bereits heuer im Frühjahr und neuerlich in den letzten Wochen bekam der Naturschutzbund Salzburg dann Hinweise, dass auf dem planierten Gelände Abfall verteilt ist. Bei näherem Hinsehen entpuppte sich dieser Abfall als alter Hausmüll: „Vermutlich stammt er aus den 1960er- oder 1970er-Jahren - nach den Aufschriften auf den Plastikverpackungen zu schließen“, sagte Hannes Augustin vom Naturschutzbund zu salzburg.ORF.at.

Alte Müllgrube unter Ex-Naturschutzgebiet

Der Naturschutzbund zeigte diese illegale Müllablagerung am Mittwoch bei der Naturschutzabteilung des Landes an. Deren Chef Othmar Glaeser zeigte sich am Donnerstag gegenüber dem ORF wenig überrascht: Dass sich unter dem Gelände eine alte Müllablagerung befinde, sei schon länger bekannt - das habe seine Abteilung auch schon vor längerer Zeit der Stadt Salzburg gemeldet. In den 1960er- und 1970er-Jahren habe es einige solcher Gruben im Stadtgebiet gegeben, die mit Hausmüll aufgefüllt worden seien.

Offenbar sei bei den Planierungsarbeiten auf dem Gelände diese alte Müllgrube angegraben und zum Teil auf der Oberfläche verteilt worden, so Glaeser. Jetzt sei auch das Ordnungsamt der Stadt eingeschaltet worden, um sich die Lage anzusehen. Ob es weitere Konsequenzen gibt, ist aber vorerst noch unklar.