Immer mehr Kleinunternehmen pleite

Die Zahl der Unternehmenspleiten ist im ersten Halbjahr in Salzburg um knapp 30 Prozent gestiegen. Das meldet der Kreditschutzverband. Betroffen sind vor allem Kleinst- und Kleinbetriebe.

Salzburg verzeichnete österreichweit den größten Zuwachs der Unternehmenspleiten. 195 Unternehmen meldeten im ersten Halbjahr Konkurs an, im Vergleichszeitraum 2015 gab es 151 Insolvenzen, das ist ein Anstieg von knapp 30 Prozent.

Weniger Arbeitnehmer als im Vorjahr betroffen

Die Zahl der Unternehmenspleiten in Salzburg stieg, aber betroffen waren im ersten Halbjahr vor allem Kleinst- und Kleinbetriebe. Auf Grund der Firmengröße waren weniger Arbeitnehmer als noch 2015 von Insolvenzverfahren betroffen. 400 Dienstnehmer verloren im ersten Halbjahr ihren Arbeitsplatz, das sind um 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Privatkonkurse stieg in Salzburg nur leicht. 200 Insolvenzverfahren wurden hier eröffnet.

Von den knapp 200 Unternehmen, die 2016 Insolvenz anmeldeten, waren vor allem Unternehmen aus der Branche der unternehmensbezogenen Dienstleistungen betroffen. Das sind Dienstleistungen, die nicht von Privatleuten, sondern nur von Unternehmen in Anspruch genommen wurden. 40 Firmen meldeten hier beim Kreditschutzverband Insolvenz an. Auf Platz zwei und drei der Branchenstatistik liegen das Gastgewerbe und die Bauwirtschaft.

Ausblick für 2016 ernüchternd

Das Insolvenzgeschehen wird sich im kommenden Halbjahr nicht maßgeblich verändern. Unternehmen kämpfen vor allem gegen die anhaltend niedrigen Zinsen und gegen das kleine Wirtschaftswachstum, sagte Erich Grausgruber vom Kreditschutzverband in Salzburg. Grausgruber rechnet auch weiterhin mit einem leichten Anstieg der Privatkonkurse in Salzburg.

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