Salzburger GKK mit 4,6 Mio. Euro Überschuss

Die Salzburger Gebietskrankenkasse (SGKK) hat das Jahr 2015 mit einem einem Überschuss von 4,6 Mio. Euro abgeschlossen. Und auch für heuer erwartet die Kasse dank sinkender Arbeitslosigkeit ein positives Ergebnis.

Die Arbeitslosigkeit gehe in Salzburg zurück, die Zahl der Beschäftigten - und damit der Sozialversicherten - steige, sagte Manfred Moosleitner, stellvertretender Direktor der SGKK, bei der Präsentation des Ergebnisses.

Medikamente weiter Kostentreiber

2015 betrugen die Erträge der SGKK rund 808 Mio. Euro. Der überwiegende Anteil - 696 Mio. Euro - stammte aus Beiträgen der Versicherten. Für Gesundheitsleistungen - Spitäler, Medikamente und ärztliche Leistungen - wurden 765 Mio. Euro ausgegeben, um sechs Prozent mehr als 2014. Das seien 2,1 Mio. Euro pro Tag, rechnete SGKK-Direktor Harald Seiss vor. Die größten Sorgen machen die Medikamentenkosten. Sie erhöhten sich auch 2015 wieder - um acht Prozent auf 150 Mio. Euro. Die Treiber seien einige sehr teure, innovative Medikamente, sagte Seiss.

In den vergangenen drei Jahren wurde die Psychotherapie auf Krankenschein in Salzburg ausgebaut. Die kassenfinanzierten Behandlungseinheiten seien um 27 Prozent gestiegen, berichtete SGKK-Obmann Andreas Huss. Im Jahr 2015 wurden 5,2 Mio. Euro für diesen Bereich ausgegeben. „Jene Menschen, die in Salzburg aus medizinischen Gründen eine Psychotherapie benötigen, sollen sie auch zur Gänze bezahlt bekommen“, nannte Huss als Ziel. Ein Ungleichgewicht gebe es allerdings noch bei der Versorgung: Von den 174 Vertragstherapeuten seien 119 in der Stadt und nur 19 Innergebirg. „Gemeinsam mit dem Land werden wir im Lungau und im Pinzgau je eine zusätzliche Stelle schaffen“, kündigte Huss an - mehr dazu in Psychotherapie: Mangel auf dem Land (salzburg.ORF.at; 22.6.2016).

Gratiszahnspange: Soviele Fälle wie erwartet

Eine positive Bilanz zog Huss auch bei der Gratiszahnspange, die es seit 1. Juli 2015 gibt. Im ersten Jahr bekamen in Salzburg 1.251 Kinder und Jugendliche die Zahnspange kostenlos. In weiteren 522 Fällen sei ein Zuschuss geleistet worden, sagte Huss. Insgesamt habe die Gratiszahnspange in Salzburg im ersten Jahr rund 2,5 Mio. Euro gekostet. Das entspreche den Prognosen, meinte der Obmann. Der ebenfalls 2015 eingeführte Zuschuss für die Mundhygiene bei Jugendlichen wurde in Salzburg von rund 5.000 Personen in Anspruch genommen.

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