Bauaufträge: Gewerkschaft lobt Vergabegesetz
Und müssen auch Auftraggeber von Neubauten oder Sanierungen - auch bei öffentlichen Institutionen - neben den beauftragten Firmen auf den Gesundheitsschutz und die soziale Absicherung der Arbeiter achten, so der Gewerkschaftsbund (ÖGB).
Trickserei auch bei öffentlichen Aufträgen
Die Bauwirtschaft gehört zu den Branchen, wo besonders viel getrickst werde, sagen Gewerkschafter. Arbeiter würden zu spät oder gar nicht bei der Sozialversicherung angemeldet. Ausländische Firmen würden Dumpingpreise anbieten, Hungerlöhne zahlen und damit heimische Unternehmen ausstechen. Das sei alles illegal, aber in der Praxis alltäglich, hin und wieder auch bei öffentlichen Auftraggebern, kritisiert der ÖGB.
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ÖGB-Lob für mehr Regionalwirtschaft
ORF-Redakteur Bernhard Schausberger hat sich bei der Gewerkschaft über das neue Vergabegesetz des Bundes für Bauaufträge erkundigt.
Nicht mehr nur der Preis zählt
Dem soll das Anfang 2016 novellierte Bundesvergabegesetz einen Riegel vorschieben. Beim „Bestbieterprinzip“ spielen nun neben dem Preis noch auch andere Kriterien eine Rolle bei Auftragsvergaben.
Andreas Huss von der Gewerkschaft Bau Holz betont, dass die Organisation des Unternehmens und die Qualifikation des Schlüsselpersonals wichtig sei: „Wir setzen hier auf die große Erfahrung österreichischer Unternehmen, die ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen – auch für den Gesundheitsschutz. Dazu kommen ökologische Kriterien. Wir wollen nicht, dass der Zement für den Beton aus Nordafrika weit angeliefert wird. Es gibt auch regionale Erzeuger.
Regionale Wertschöpfung steigern
Diese Kriterien würden aber auch die heimischen Firmen schützen, so Huss. Wer sich an die Vorgaben hält, soll in Zukunft die öffentlichen Aufträge bekommen.