Grödig: Streit um Parkplätze bei Stadion

In Grödig (Flachgau) ist ein Streit um den Rückbau der Parkplätze beim Fußballstadion ausgebrochen. Die Grünen fordern, dass der asphaltierte Parkplatz nach dem Ausstieg aus dem Profifußball zurückgebaut wird. Eine Verpflichtung dazu gibt es nicht.

Die Parkplätze und die Zufahrtsstraße von der Autobahnauffahrt Salzburg-Süd sind vor drei Jahren gebaut worden, als der SV Grödig in die Bundesliga aufgestiegen ist. Doch jetzt, nach dem Abstieg und freiwilligen Ausstieg der Grödiger aus dem Profifußball, müssten die Parkplätze wieder entfernt werden.

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Rückbau oder nicht?

ORF-Redakteur Thomas Gonaus beleuchtet die Debatte um die Parkplätze beim Stadion des abgestiegenen SV Grödig.

Genehmigung bis 2033

Das sei im Nutzungsvertrag so vorgesehen, sagt Konrad Egger von den Grödiger Grünen: „Im Vertrag steht drinnen, dass die Parkplätze und die Zufahrt zum Stadion zurückgebaut werden muss, wenn der SV Grödig aus der Bundesliga absteigt. Momentan ist aber anscheinend die Tendenz hier alles zu erhalten.“

In der gültigen Genehmigung ist von einer solchen Verpflichtung aber nicht die Rede, heißt es aus dem Raumordnungsressort von Astrid Rössler (Grüne). Der Parkplatz ist bis 2033 bewilligt und darf bis dahin genützt werden. Was danach damit passiert, lasse sich heute noch nicht sagen.

Parkplätze Stadion Grödig

Peter-Paul Hahnl

Die Parkplätze vor dem Stadion in Grödig

„Wollen die Anrainer entlasten“

Und auch der Grödiger Bürgermeister Richard Hemetsberger (parteifrei) kann einem Rückbau derzeit nichts abgewinnen. Denn das Grödiger Stadion ist für die nächsten viereinhalb Jahre auch an den Red-Bull-Erstligaverein FC Liefering für dessen Heimspiele vermietet. Und hier schreibe die Bezirkshauptmannschaft Zufahrt und Parkplätze vor, sagt Hemetsberger.

„Bundesliga-Spiele können hier ausschließlich nur gespielt werden, wenn der Parkplatz und die Zufahrt zur Verfügung stehen. Man will hier die Anrainer einfach entlasten“, so der Bürgermeister. Und auch für die Spiele des SV Grödig werde die Zufahrt weiterhin gebraucht, ergänzt Hemetsberger. Denn zu den Regionalliga-Lokalderbys etwa gegen Anif oder Austria Salzburg würden wahrscheinlich mehr Zuschauer kommen als zu den Bundesligaspielen der Grödiger.

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