Krebstherapie: Nachbarländer sollen mitzahlen

Wer in Salzburg eine Strahlentherapie nach einer Krebsoperation braucht, wartet im Durchschnitt mittlerweile fünf Wochen. Ursache sind die vielen Patienten, die aus Oberösterreich und der Steiermark in die Salzburger Landeskliniken kommen.

Für diese „Gastpatienten“ aus den benachbarten Regionen Salzburgs bräuchte es ein zusätzliches Strahlentherapiegerät, heißt es in der zuständigen Abteilung. Drei Geräte sind in Salzburg derzeit im Dauerbetrieb. Etwa 150 Patienten pro Tag können behandelt werden. Für die Salzburger Bevölkerung würde das ausreichen.

Viele aus Innviertel, oberem Ennstal

Seit einem Jahr kommen aber immer mehr „Gastpatienten“ aus anderen Regionen dazu - vorwiegend aus dem Innviertel und dem oberen Ennstal, sagt Felix Sedlmayer, Vorstand der Radiotherapie in den Landeskliniken. Er wünscht sich von der Gesundheitspolitik dringend mehr Ressourcen und ein zusätzliches Gerät für Bestrahlungen. Pro Jahr gibt es rund 1.600 neue Krebspatienten. Ein viertes Strahlengerät wäre deshalb sehr wichtig, sagen die Ärzte.

Nacharländer sollen mitzahlen

Für diese Investition von ca. vier Millionen Euro sollen nun die Länder Oberösterreich und Steiermark aufkommen, sagt der Salzburger Finanz- und Spitalsreferent Christian Stöckl (ÖVP). Er verweist auf die laufenden Verhandlungen. Das Land Salzburg werde weiter auf diese Zusammenarbeit drängen. Das Projekt soll über den bundesweiten Finanzausgleich noch im laufenden Jahr abgeschlossen werden. Für spätestens 2017 erhofft sich Stöckl diese Lösung mit Oberösterreich und Steiermark.