Fuschl erhält Arztpraxis-„Filiale“

Die Flachgauer Gemeinde Fuschl erhält im Herbst eine „Filiale“ einer Arztpraxis. Allgemeinmediziner Peter Kowatsch aus St.Gilgen (Flachgau) hat mit einem jungen Kollegen eine Gruppenpraxis gegründet, der die Filialpraxis in Fuschl führt.

Dieses Modell könnte zum Vorbild für die ärztliche Versorgung in kleineren Gemeinden werden. Fuschl hat rund 1.500 Einwohner - das sind zu wenige, um einem einzigen praktischen Arzt das Auskommen zu sichern. Dennoch bekommen die Fuschler im Herbst im Gemeindeamt eine Arztpraxis. Derzeit sieht die ärztliche Versorgung in der Gemeinde Fuschl so aus, dass der St. Gilgener Allgemeinmediziner Peter Kowatsch drei Mal pro Woche nach Fuschl kommt und jeweils eine Stunde Ordination anbietet.

„Zukunft der Medizin liegt in der Zusammenarbeit“

Damit finden die Bewohner von Fuschl aber bei weitem nicht das Auslangen. Viele Patienten müssen nach St. Gilgen fahren, was vor allem für ältere Menschen ohne Fahrgelegenheit ein Problem darstellt. Peter Kowatsch hat daher mit dem jungen Arzt Christian Staufer seinen Kassenvertrag geteilt und eine Gruppenpraxis gegründet. „Ich glaube, dass die Zukunft der Medizin auch im niedergelassenen Bereich in der Zusammenarbeit liegt. Und andrerseits besteht in Fuschl Bedarf, die Ordinationszeiten auszuweiten“, begründet Kowatsch seinen Schritt.

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Sieht die Zukunft der Medizin in der Zusammenarbeit: Arzt Peter Kowatsch

Und auch Jungarzt Christian Staufer ist von dem Modell überzeugt. „Erstens ist es immer ein Gewinn, mit einem älteren und erfahrenen Kollegen zusammenarbeiten zu können. Zudem kann man sich auch bei den Ordinationszeiten absprechen“, sagt Staufer.

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Ist vom Modell ebenfalls überzeugt: Jungarzt Christian Staufer

Filialpraxis mit Hausapotheke

Die Gründung der Gruppenpraxis und der Filiale in Fuschl hat deshalb so lange gedauert, weil es sie in dieser Form zum ersten Mal gibt. Viele Gespräche und lange Vertragsverhandlungen seien dafür erforderlich gewesen, sagt Peter Kowatsch. Außerdem soll die Arztpraxis-Filiale in Fuschl eine Hausapotheke erhalten, denn derzeit müssen die Fuschler nach St. Gilgen oder Hof um Medikamente fahren, also jeweils rund sieben Kilometer. Man habe die notwendigen Gespräche mit der Apothekerkammer geführt und hoffe auf Genehmigung, ergänzt Kowatsch.

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