Minister verspricht Bauern Hilfe

Bei einem Treffen der Agrarreferenten in Eugendorf (Flachgau) hat Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter den heimischen Bauern nach den heurigen Frostschäden Hilfe versprochen. Auch den Milchbauern soll geholfen werden.

Weniger Bürokratie im Agrarbereich, ein Entschädigungsmodell für Frostschäden und Unterstützung für die heimischen Milchbauern - die österreichische Agrarpolitik hat sich in den vergangenen zwei Tagen in Eugendorf getroffen und Forderungen der Landwirtschaft formuliert.

Die Einkommen der österreichischen Landwirte sind in den vergangenen Jahren drastisch gesunken. Mitschuld daran auch ein Milchpreis, der derart im Keller ist, dass - wenn überhaupt - nur noch die Biomilch-Bauern an ihrer Milch verdienen. Dazu kommen Ernteausfälle durch Frostschäden beim Obst- und Weinbau.

Beiträge zur Sozialversicherung ausgesetzt

Als Hilfe soll nun die Sozialversicherung für ein Quartal ausgesetzt werden. Das entspricht einem Betrag von 167 Millionen Euro, den die Bauern nicht einzahlen müssten, sagt Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP).

„Das ist leistbar. Wir haben in der Sozialversicherungsanstalt der Bauern Reserven, die wir jetzt auch nutzen wollen - und zwar nicht, indem wir etwas heraus nehmen, sondern, indem wir ein Quartal lang nicht einzahlen. Das ist ein Tropfen auf dem heißen Stein, und hier muss auch die Regierung jetzt Handlungsfähigkeit beweisen. Das ist eine klare Forderung der Landwirtschaft, die in Eugendorf noch einmal deutlich unterstrichen wurde.“

Milch: Agrar-Landesrat verlangt Bonus-Malus-System

Die Milchquote in Europa ist zwar gefallen - jetzt soll aber eine Art Bonus-Malus-System her, um jene zu bestrafen, die Europa mit ihrer Überproduktion überschwemmen, verlangt Salzburgs Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP).

„Da geht´s nicht um ein großes Hineinregieren, sondern um einen Rahmen, innerhalb dessen Rahmen man sich bewegen kann. Wenn es aber darüber hinaus geht, dann gibt es Konsequenzen - das ist auch im täglichen Leben so.“ Auch bei der Milch ist also Europa gefordert.

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