Tunnelsanierung: Unfall bei TV-Dreh mitgefilmt

Die Unfallserie beim Autobahntunnel in Salzburg-Liefering reißt nicht ab. Donnerstagmittag krachte es wieder - ausgerechnet bei TV-Dreharbeiten für „Salzburg heute“. Experten appellieren dringend an Autofahrer, genügend Abstand zu halten.

Noch ist zwar jeder Unfall seit Beginn der Großbaustelle am vergangenen Montag glimpflich ausgegangen, auch der von Donnerstagmittag. Es geschah genau um 13.51 Uhr. Während ORF-Kameramann Reinhard Fuchs den Verkehr und die Abstandanzeigen beim Lieferinger Tunnel aufnahm, gab es Schrecksekunden.

Unfall bei TV-Dreharbeiten

Unfall Westautobahn Gabitunnel Liefering

Reinhard Fuchs

Ein Sattelschlepper schob einen quergestellten Pkw mindestens 50 Meter vor sich her, ehe beide Fahrzeuge zum Stehen kamen. Verletzt wurde niemand. Dennoch hätte der Crash rasch fatal ausgehen können - zum Beispiel, wenn der Pkw gegen eine Leitschiene, einen Pfeiler oder ein anderes Auto gedrückt worden wäre. Oder wenn er beim Crash umgestoßen und durch Bodenreibung unter den Lkw gedrückt worden wäre.

Crash in diesem TV-Video zu sehen:

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„Abstand halten, nicht zu schnell!“

ORF-Redakteurin Eva Brutmann und Kameramann Reinhard Fuchs wurden Augenzeugen bei diesem Unfall direkt vor der Tunnelbaustelle.

„Einsatzkräfte haben schnell gearbeitet“

Das war nun schon der dritte Unfall, seit die neue Baustelle zu Wochenbeginn eingerichtet wurde. Die Alarmierungskette lief rasch an. Streckendienst der Autobahngesellschaft und die Polizei trafen wenig später ein. Hanspeter Treichl von der ASFINAG sagt, der Einsatz bei dem aktuellen Unfall sei sehr gut abgewickelt worden: „Die Einsatzkräfte sind innerhalb von zehn Minuten da gewesen. Die Strecke war nach fünfzehn Minuten wieder frei.“

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Reinhard Fuchs

Ein Autobahnpolizist fotografiert das Szenario

Mittlerweile hat die Autobahngesellschaft auch eine zusätzliche Pannenbucht geschaffen, um beschädigte Fahrzeuge möglichst schnell von den Fahrbahnen zu bringen. Größte Gefahr sind zu geringe Abstände zum Vordermann – keine Sicherheitsabstände, sagen die Experten.

Deshalb wurden heute auch weitere Abstandsanzeigen installiert, betont Projektleiter Bernd Huber von der ASFINAG: „Wir nehmen da die Anzeige für Abstände und Geschwindigkeiten gerade in Betrieb. Es geht um 60 km/h maximal, und wer zu geringe Abstände hält, dann blinkt die Tafel.“

Staus noch bis Ende November

Zehn Minuten Zeitverlust müssen Autofahrer derzeit mindestens einkalkulieren, wenn sie zu Spitzenzeiten in der Früh oder am Abend durch den Lieferinger Tunnel fahren. Die Experten appellieren dringend an alle Autofahrer, ausreichende Sicherheitsabstände einzuhalten. Die Arbeiten an der Nordröhre in Liefering werden bis Ende September dauern, dann geht es bis Ende November weiter mit der Röhre Richtung Süden.

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