Euro-Sieg: Kritik an türkischem Auto-Konvoi

Mit Autokonvoi, Hupkonzerten und Schüssen aus einer Schreckschuss-Pistole haben türkische Fußballfans in der Nacht auf Mittwoch Teile der Stadt Salzburg wachgehalten. Ein 20-Jähriger wird angezeigt. Der Rest kommt glimpflich davon.

Die Türkei hat Dienstag das Abendspiel gegen Tschechien mit 2:0 gewonnen, nachdem es für das türkische Team zuvor nur Niederlagen gehagelt hatte. Die Party der Salzburger Fans wurde dann zum Fall für die Polizei. Es war keine ruhige Nacht für viele Anrainer in Salzburg-Lehen, in der Elisabeth-Vorstadt und in der Innenstadt. Kurz nach dem Spielende um 23.00 Uhr bildete sich in der Ignaz-Harrer-Straße ein Auto-Konvoi. Rund 30 Autofahrer kurvtenm wild hupend durch die Stadt. Männer gröhlten und schrien.

„Gegen den Mann besteht Waffenverbot“

Bei der Polizei liefen die Telefone heiß, sagt ihr Sprecher Hannes Hollweger: „Es hat zahlreiche Beschwerden gegeben.“ Der Autokorso fuhr auch ins Stadtzentrum. Auf der Staatsbrücke knallte es plötzlich. Ein Passant meldete Schüsse, die aus einem Wagen abgefeuert worden seien.

Polizisten halten den Wagen auf, sagt Hollweger: „Ein 20-jähriger Türke hat als Beifahrer mit einer Schreckschusspistole mehrere Schüsse in die Luft abgegeben. Die Polizei hat dann noch herausgefunden, dass gegen diese Türken schon ein Waffenverbot besteht.“

Wenig Handhabe gegen Ruhestörungen

Der 20-Jährige wird der Staatsanwaltschaft angezeigt. Wegen der Ruhestörung kann die Polizei nicht viel machen. Sie hätte jeden einzelnen Autofahrer aufhalten müssen. Der Konvoi löste sich nach Mitternacht dann wieder schlagartig auf.