Bundesheer in Salzburg wird ausgebaut
Das Bundesheer in Salzburg wird künftig über ein 300 bis 500 Mann großes Jägerbataillon verfügen. Jedes Militärkommando, sprich jedes Bundesland wird mit dieser Einheit verstärkt. Dafür werden drei Bataillone komplett neu aufgestellt, zwei weitere Bataillone entstehen durch Zusammenlegungen.
ORF
Die Militärkommanden sollen die Grundwehrdiener ausbilden und mittelfristig auch Heimat der Miliz sein, außerdem verwalten sie auch die Bundesheer-Gebäude, so Doskozil. Österreichweit sollen die schnell verfügbaren Einheiten von Berufssoldaten in den nächsten vier Jahren von 2.000 auf 6.000 Soldaten aufgestockt werden.
Militärkommandant sieht Aufwind beim Heer
In der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim (Flachgau) reagiert man positiv auf diese Entscheidung. Ein Jägerbataillon stärke das Militärkommando, es sei schnell und effizient einsetzbar, heißt es aus dem Heer. In den vergangenen Jahren seien die Katastrophen- und Hilfseinsätze vor allem an den Pionieren hängengeblieben - sie würden jetzt entlastet. Der Salzburger Militärkommandant Heinz Hufler spricht sogar von einem Aufwind des Heeres: „Man kann konstruktive Kritik anbringen und die Vorschläge werden positiv aufgenommen. Natürlich wirkt sich das auch emotional bis zum Gruppenkommandanten aus“, sagt Hufler.
Österreichweit wird es allerdings weniger Kommanden geben: statt 16 künftig nur mehr zehn. Das Kommando Luftstreitkräfte kommt nach Salzburg. Dieses ist zuständig für Luftunterstützung, Luftraumüberwachung und Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule. Bislang gab es in Salzburg das Kommando Luftraumüberwachung.
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Bundesheer in Salzburg wird ausgebaut
Künftig unterstützen ein 300 bis 500 Mann großes Jägerbataillon und ein Kommando Luftstreitkräfte das Bundesheer in Salzburg
Weniger Personal im Verteidigungsministerium
Neu organisieren will Hans Peter Doskozil auch das Ministerium: Bei den 1.200 Planstellen wird es Einsparungen geben. Bis zu 200 Posten könnten wegfallen. „Man werde schauen, dass man dies in einer ersten Phase durch natürlichen Abgang erfüllen könne“, sagt Doskozil. Offen ist hingegen noch die Ausweitung der Aufgabenbiete des Generalstabschefs. Dieser könnte zu einem Art Generaldirektor aufgestockt werden.
Doskozil will ja die Regionen stärken - und hat deshalb unter anderem die Schließung der Kaserne Tamsweg (Lungau) und den Teilverkauf der Schwarzenbergkaserne gestoppt - mehr dazu in Doskozil: Tamsweger Kaserne bleibt (salzburg.ORF.at; 11.5.2016) Teilverkauf der Schwarzenbergkaserne gestoppt (salzburg.ORF.at; 14.4.2016).