55 Rinder lösten Chaos auf der A10 aus

55 entlaufene Rinder haben in der Nacht auf Freitag auf Tauernautobahn (A10), Bundesstraße und Eisenbahn zwischen Golling (Tennengau) und Werfen (Pongau) ein Chaos ausgelöst. Zwei Autofahrer wurden verletzt, zwei Tiere getötet.

kühe laufen auf die tauernautobahn

Feuerwehr Golling / Peter Schluet

Stierkalb auf der Bundesstraße

Alle Verkehrswege im engen Salzachtal - ein paar Kilometer südlich des Pass Lueg bei Stegenwald - mussten stundenlang gesperrt werden. Die Kühe, Kalbinnen und Stierkälber dürften gegen 21.00 Uhr über einen beschädigten Zaun von einer Weide entwichen sein. Sie liefen beim Südportal des Hiefler Tunnels auf die Tauernautobahn.

Der Zaun war laut Feuerwehr von einem Baum zerstört worden, der vom Wind bei einem Gewittersturm umgeworfen worden war.

Totalschaden, zwei Verletzte

Ein 31-jähriger Pkw-Lenker konnte der Herde gerade noch ausweichen, streifte aber eine einzelne Kuh, die dabei getötet wurde. Der Mann wurde leicht verletzt. Wenig später rammte ein 75-jähriger Pensionist aus Großgmain (Flachgau) mit seinem Wagen ein Kalb frontal. Das Tier verendete an der Unfallstelle. Auch dieser Autofahrer wurde leicht verletzt. Das Rote Kreuz brachte beide Männer ins Krankenhaus. An beiden Autos entstand Totalschaden.

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Moderatorin Gabi Kerschbaumer im Gespräch mit Werner Baier, Autobahnpolizei

Kalb stürzte nach Tunnel von Autobahn ab

Nach den Verkehrsunfällen liefen einige Rinder in die beiden Tunnelröhren des Hieflertunnels. Einsatzkräfte sperrten die Tauernautobahn in beiden Fahrtrichtungen komplett – von 21.00 bis 24.00 Uhr. Feuerwehrleute und Polizisten versuchten, die stark verängstigten Rinder einzufangen und auf ihre Weide zu treiben.

Einzelne Tiere verirrten sich jedoch. Sie liefen durch den Autobahntunnel und gelangten so auf die Autobahnbrücke, die beim Pass Lueg quer über die Salzach, die Eisenbahnstrecke und die Salzachtal-Bundesstraße (B159) führt. Eine Kuh sei dabei in die Salzach gesprungen und ertrunken, hieß es.

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Großeinsatz durch entlaufene Kühe

Eine Kuhherde hat beim Pass Lueg ein Verkehrschaos ausgelöst. 55 Tiere gerieten auf Autobahn, Bundesstraße und die Bahnstrecke.

Auch Bundesstraße und Bahnstrecke blockiert

Zudem gelangten Rinder auf die Bundesstraße. Sie kamen auf eine steile Böschung, wobei ein Kalb über eine etwa fünf Meter hohe Steinmauer in einen Wasserschacht stürzte. Es gelang den Einsatzkräften nicht, die in Panik befindlichen Rinder von der Böschung wegzutreiben.

Vier Rinder mussten von der Feuerwehr Golling mit einem Kran geborgen werden. Dann galoppierte ein Tier noch auf die Schienen der nahen Eisenbahn. Der ÖBB-Zugsverkehr zwischen Golling und Werfen-Sulzau war deshalb von 1.00 bis 2.00 Uhr lahmgelegt, jener auf der Bundesstraße von 22.00 bis 4.30 Uhr.

Gerald Lehner, salzburg.ORF.at

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