Veruntreuungsprozess um Hausverwalter im Juli

Ein Salzburger Immobilienverwalter muss Ende Juli wegen der Verdachts der Untreue vor Gericht. Er soll mehr als 2,6 Millionen Euro von Treuhandkonten genommen und für sich selbst verwendet haben.

26 Fälle listet die Justiz auf - überall soll der 59-jährige Salzburger Geld abgezweigt haben: Manchmal waren es laut Anklage 3.000 Euro oder 5.000 Euro, in anderen Fällen auch fast 700.000 Euro oder 420.000 Euro. Geschädigte sind immer Eigentümergemeinschaften, wo jeder Wohnungseigentümer in einen Rücklagenfonds einzahlt. Mehrere hundert Personen könnten durch den angeklagten Immobilienverwalter Geld verloren haben. Betroffen sind vor allem Mehrparteienhäuser in der Stadt Salzburg, aber auch in Mühlbach am Hochkönig (Pongau).

Unterlagen des Finanzamtes

ORF

Bei Rücklagenkonten der Hausgemeinschaften fehlten zum Teil hohe Beträge

Geld „verschwand“ in Firmengeflecht

Der angeklagte Salzburger war Geschäftsführer von insgesamt neun Firmen. Dorthin soll er auch das abgezweigte Geld umgeleitet haben. Mehrere seiner Unternehmen gingen in Konkurs - mit Schulden in Millionenhöhe. Erstmals öffentlich wurden die Vorwürfe im März 2015 im ORF - mehr dazu in Betrugsverdacht gegen Immobilienverwalter (salzburg.ORF.at; 2.3.2015).

Der Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe der Anklage. Der Prozess findet am 28. und 29. Juli am Landesgericht Salzburg statt.

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