Konradinum: Neubau, neues Konzept beschlossen
Die Volksanwaltschaft hatte im Februar ja schwere Kritik an Mängeln in dem Heim geübt. Zwar sei der Personal äußerst engagiert, aber die Betreuungsform sei nicht mehr zeitgemäß - mehr dazu in Kritik an Schwerstbehindertenheim (salzburg.ORF.at; 16.2.2016).
Auf diese Kritik betonten auch die zuständigen Landesräte Heinrich Schellhorn (Grüne) und Christian Stöckl (ÖVP) die Dringlichkeit von Reformen und eines Neubaus des Heims. Deshalb wurden im Landtagsausschuss am Mittwoch sowohl die Ausarbeitung eines neuen Betreuungskonzepts als auch die Ausschreibung für den Neubau beschlossen.
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Wohngemeinschaften, privater Betreiber
So sollen die Schwerbehinderten im Konradinum künftig in Wohngemeinschaften leben, hieß es von Seiten der grünen Inklusionssprecherin Kimbie Humer-Vogel. Die Bereiche für das Wohnen und für die Tagesstruktur sollen getrennt werden. Zudem soll das Konradinum künftig von einem spezialisierten privaten Betreiber im Auftrag des Landes Salzburg geführt werden - und nicht mehr vom Land selbst.
Wo in Eugendorf und wann der geplante Neubau entstehen soll, ist hingegen noch offen. Da die Ausschreibungsrichtlinien so komplex sind, engagierte Finanzreferent Stöckl eine Anwaltskanzlei, die jetzt möglichst rasch eine juristisch korrekte Ausschreibung formulieren soll. Das Verfahren solle aber möglichst zügig durchgezogen werden, sagte Stöckl. Bis der Neubau fertig ist, soll es aber auch für die Bewohner im bestehenden Konradinum Verbesserungen geben.
Links:
- Keine Verbesserung in Schwerstbehindertenheim (salzburg.ORF.at; 25.4.2016)
- Konradinum: Kein Verständnis für Rechtfertigung (salzburg.ORF.at; 23.2.2016)