Jungphysiker im Training für Olympia

In Zell am See (Pinzgau) trainieren 14 begabte Schüler aus ganz Österreich für die „Olympischen Spiele der Physik“ in Zürich. Ende Mai wird in Zell auch die Bundesmeisterschaft ausgetragen. Die besten Fünf fahren dann in die Schweiz.

Rauchende Köpfe, Taschenrechner im Dauerbetrieb, Geistesblitze, 14 Tage Klausur und täglich sieben Stunden Training. Der 18-jähriger Tiroler Daniel Zöhrer zählt zu den besten Schülern Österreichs im Fachbereich Physik: „Wir machen hier Mechanik, Elektrik, Optik, Schwingungen und Wellen. Das sind so die Grundgebiete. Dazu kommt noch Relativitätstheorie.“

Olympische Spiele der jungen Physiker in Zürich - Trainingslager in Zell am See

ORF

In der Physik gibt es neben praktischen Experimenten sehr viele Berechnungen

Vom normalen Unterricht freigestellt

Der 16-jährige Vorarlberger Konstantin Mark will auch nach Zürich: „Wir sind zwei Wochen hier, bis auf ein paar andere Aktivitäten trainieren wir die ganze Zeit Physik.“ Die jungen Physiker wurden extra für den intensiven Vorbereitungskurs vom normalen Unterricht freigestellt, schildert die 16-jährige Teilnehmerin Katharina Bogner: „Ich hätte zwei Schularbeiten in der Zeit, aber es war für die Lehrer kein Problem, dass ich die nachschreib.“

Theoretische und experimentelle Physik

Der Trainingsplan bietet theoretische und praktische Physik. Die jungen Leute arbeiten mit Formeln, machen Berechnungen und ziehen komplexe Experimente durch, wie der 17-jährige Jonas Bodingbauer aus Oberösterreich schildert: „Ich nehme gerade Daten auf für ein Experiment, das ich dann durchführe.“

Organisator des Trainingslagers ist Peter Graf vom Gymnasium Zell am See: „Es sind wirkliche Spitzensportler aus der Physik bei uns. Die besten Fünf qualifizieren sich dann für die Teilnahme in Zürich.“

„Sind wir so gut, wie wir glauben?“

Ende Mai fällt dann die Entscheidung. Zwei Tage lang werden die Schüler getestet und bewertet. Die besten fahren dann zu den Olympischen Spielen der Jungphysiker in die Schweiz und messen sich dort mit 500 Teilnehmern aus 94 Ländern, wie der 17-jährige Philip Reindl aus Salzburg erzählt: „Gewinnen will jeder. Aber wir sehen hier auch, ob wir wirklich so gut sind, wie wir selbst glauben.“

Heimo Hergan ist „Bundestrainer“ der jungen Leute: „Die Chance auf Bronze oder Silber sind gut. Für Gold braucht es dann immer das gewisse Etwas. Das müsste dann sehr genau passen.“

Auch in der Physik gilt der olympische Gedanke. Dabeisein ist alles.

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Von Newton bis Einstein

ORF-Redakteurin Sara Marisa Gruber hat die jungen Physiker in Zell am See bei ihrer Klausur besucht.