Rüffel für Laun nach Wahlempfehlung

Erzbischof Franz Lackner weist die Wahlempfehlung von Weihbischof Andreas Laun für den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der Bundespräsidenten-Wahl zurück. Die katholische Kirche gebe keine Wahlempfehlungen ab.

Als Erzbischof weise er politische Parteinahme vor Wahlen grundsätzlich zurück. Die Kirche traue allen zu, selbst – nach bestem Wissen und Gewissen – ihre Entscheidung zu treffen, sagte der Erzbischof den „Salzburger Bezirksblättern.“ Für eine Stellungnahme im ORF zur Frage, ob das Abrücken von der offiziellen Linie der Kirche Konsequenzen für den streitbaren Weihbischof hat, war der Erzbischof auf Anfrage am Freitagvormittag allerdings nicht erreichbar.

Kritik an Laun von der Uni

Auch von der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Salzburg kommt Kritik an Launs Empfehlung. Mit seiner ausdrücklichen politischen Parteinahme im Bundespräsidenten-Wahlkampf habe der Weibischof mit einer guten Tradition der Kirche in Österreich gebrochen, wonach Bischöfe keine Wahlempfehlung abgeben, betonten Dekan und Vizedekan der Fakultät, Dietmar Winkler und Ulrich Winkler, in einer Stellungnahme. Dass Bischof Laun jene, die in einer Demokratie anderer Meinung sind als „gehirngewaschen“ bezeichne, sei diffamierend, heißt es in einer Aussendung der Fakultät.

Schönborn: „Kirche gibt keine Wahlempehlungen ab“

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn hat ebenfalls deutlich gemacht, dass die katholische Kirche als solche keine Wahlempfehlungen für bestimmte Kandidaten abgibt - mehr dazu in religion.ORF.at.

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