Doskozil: Tamsweger Kaserne bleibt
Die Kaserne Tamsweg bleibt erhalten und wird auch weiter militärisch genutzt. Diese Botschaft verkündete Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil am Mittwoch in Salzburg den Landeshauptleuten bei ihrer Konferenz.
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Großes Treffen der Spitzenpolitiker
ORF-Redakteurin Gertrud Stabauer hat sich bei der Konferenz der neun Landeshauptleute auch über bundespolitische Themen erkundigt.
„Heer muss regional stark bleiben“
Das Heer müsse regional stark aufgestellt bleiben - deshalb habe er die Schließungs-Entscheidung seines Vorgängers Gerald Klug (SPÖ) wieder rückgängig gemacht, sagt Doskozil: „Zu diesem Zweck war und ist uns klar, dass wir natürlich auch dezentrale Strukturen brauchen. Wir sagen ganz konkret, dass wir nicht nur die Kaserne in Horn aufrechterhalten werden, sondern, dass wir auch Tamsweg aufrechterhalten werden.“
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Neben Tamsweg und Horn (Niederösterreich) bleiben auch die Kasernen-Standorte in Bleiburg (Kärnten), Freistadt (Oberösterreich), Lienz (Tirol), sowie die Hubschrauberstützpunkte in Klagenfurt (Kärnten) und Vomp (Tirol) bestehen. Begründet wurde das mit der geänderten sicherheitspolitischen Lage.
Es gehe darum, so Doskozil, der Bevölkerung rasch und effizient Schutz und Hilfe bereit zu stellen. „Das bedingt eine Stärkung des Heeres, personell und infrastrukturell, und eben keinen Ausverkauf“, so der Minister, der sich bei den Landeshauptleuten „für deren Einsatz für mehr finanzielle Mittel fürs Heer ausdrücklich bedankt.“
Militärmusik auf 40 Mann aufgestockt
Auch die Militärmusik Salzburg wird nach der Kürzung auf die halbe Stärke mit Jahreswechsel jetzt wieder aufgestockt. Über 40 Mann sollen künftig wieder in Salzburg spielen.
Darüber und über das klare Bekenntnis zur Kaserne in Tamsweg ist der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sehr froh: „Man kann im Großen und Ganzen sagen, dass die Heeresreform mehr oder weniger gestoppt ist. Es gibt keine weiteren Kasernen-Aufgaben und Kasernen-Verkäufe. Es wird investiert, sowohl in die Personalentwicklung, als auch in die Standorte. Der Trend, dass sich im Bundesheer alles zentralisiert, ist gestoppt.“
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Die Änderungen sollen ab sofort in Kraft treten. Für die Militärmusiken wird allerdings in den nächsten Wochen noch ein neues Konzept erarbeitet. Die Musiker sollen demnach zuerst sechs Monate Grundwehrdienst und danach sieben Monate Zeitsoldatendienst leisten.
Links:
- Hoffnung für Erhalt der Struckerkaserne (salzburg.ORF.at; 29.4.2016)
- Verkaufsstopp: Bürgermeister erleichtert (salzburg.ORF.at; 16.4.2016)
- Teilverkauf der Schwarzenbergkaserne gestoppt (salzburg.ORF.at; 14.4.2016)
- Strucker-Kaserne bleibt vorerst offen (salzburg.ORF.at; 2.3.2016)