Neue Operationsmethode bei Grünem Star

An den Salzburger Landeskliniken (SALK) ist eine neue Operationsmethode bei grünem Star entwickelt worden. Der grüne Star gilt in den Industriestaaten als zweithäufigste Ursache für schwere Sehbehinderungen bis zur Erblindung.

Durch eine Operation können irreparable Schäden am Auge verhindert werden. Der neue Primar der Augenabteilung in den Landeskliniken hat nun ein Implantat entwickelt, das eine sanfte, komplikationslose Operation ermöglicht.

Zu hoher Augendruck als Hauptrisikofaktor

Hauptrisikofaktor für den grünen Star - das Glaukom - ist ein zu hoher Augendruck, der aber chirurgisch gesenkt werden kann. Bisher war das ein aufwändiger Eingriff und mit einem längerem Spitalsaufenhalt verbunden. Die neue Methode mit einem winzig kleinen Dränageimplantat sei wesentlich einfacher, erklärt der Primar an der Augenklinik der SALK, Herbert Reitsamer.

„Dieses wird von innen in das Auge implantiert. Das neue daran ist, dass dass nur minimal eindringend ist, was einerseits den Vorteil hat, dass der Patient das Krankenhaus gleich nach der Operation wieder verlassen kann. Der Augendruck wird dabei ähnlich effektiv gesenkt wie bei den anderen Methoden. Und der Heilungsverlauf gestaltet sich sehr kurz und komplikationsarm.“

Neue Operationsmethode bei grünem Star

ORF

Das Implantat wird ins Auge implantiert

„Implantat, das sehr gut verträglich ist“

Außerdem sei das Vernarbungsrisiko bei dieser Art des Eingriffs äußerst gering, was auch am Material des Implantats liege, betont Reitsamer.

„Das Implantat ist eine Gelatine, eine Art Gummibärli fürs Auge, die sehr gut verträglich ist. Wir haben schon jahrelange Erfahrung mit diesem Material. Durch die spezielle Konfiguration bleibt dieses Implantat ein Leben lang im Auge und ist vom Patienten unbemerkt.“

„Salzburg Ausbildungszentrum für neue Methode“

Diese Methode mit dem Dränageimplantat wurde an der Augenklinik in Salzburg entwickelt und soll nun zu einer Standard-Operation bei Grünem Star werden, ergänzt Primar Reitsamer.

„Wir in Salzburg sind für diese Operation sozusagen das Trainingszentrum und haben bereits 130 Chirurgen weltweit dafür ausgebildet, sodass es zu einer Ausbreitung über die ganze Welt kommt. Und wir sehen schon erste Anzeichen, dass andere chirurgische Methoden durch dieses Verfahren verdrängt werden - nicht zuletzt deshalb, weil sich die Erkenntnis herumspricht, dass diese Methode für die Patienten wesentlich schonender ist als die herkömmliche Operation.“

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Neue Operationsmethode bei Grünem Star

An den Landeskliniken (SALK) ist eine neue Operationsmethode bei grünem Star entwickelt worden. Er gilt in Industriestaaten als zweithäufigste Ursache für Sehbehinderungen.