West Side Story bei Pfingstfestspielen

Mit dem Musical „West Side Story“ beschreitet Cecilia Bartoli neue Wege bei den Salzburger Pfingstfestspielen. Erstmals tritt ein Musical an die Stelle einer Oper. „Romeo und Julia“ ist heuer in mehreren Variationen das Generalthema des Festivals.

Cecilia Bartoli Pfingstfestspiele

Uli Weber / Decca

Bartoli singt selbst die Maria in der „West Side Story“, einer Broadway-Variation von „Romeo und Julia“ über Straßenbanden in den Slums von New York

Unter dem Thema „Romeo und Julia“ widmet die Italienerin vom 13. bis 16. Mai das Programm der wahrscheinlich bekanntesten Liebesgeschichte der Welt.

Einwandererstory aus Manhattan

Bartoli übernimmt, wie auch in den vorherigen Jahren, neben der künstlerischen Leitung eine Hauptrolle in der szenischen Produktion. Neben Norman Reinhardt als Tony singt sie die Maria unter der musikalischen Leitung von Gustavo Dudamel. Der Broadway-erfahrene Philip Wm. McKinley inszeniert die moderne Version des „Romeo und Julia“-Stoffes in der Felsenreitschule. Die beiden Vorstellungen des Musicals am 13. und 15. sind seit langem ausverkauft.

Variationen von „Romeo und Julia“

Am Pfingstsamstag folgt die konzertante Aufführung der Oper „Giulietta e Romeo“ von Nicola Antonio Zingarelli. Die Rolle des Romeo singt darin Countertenor Franco Fagioli, an seiner Seite die schwedische Mezzosopranistin Ann Hallenberg als Giulietta. Aufgrund seines Erfolgs wurde das Werk mehrmals verändert, bei den Pfingstfestspielen bildet allerdings die Uraufführungsversion von 1796 die Grundlage der Partitur.

Um den selben Stoff choreografierte John Cranko sein Ballett „Romeo und Julia“, welches das Stuttgarter Ballett am Abend des 15. Mai im Großen Festspielhaus zeigt. James Tuggle leitet dabei das Mozarteumorchester Salzburg zur Musik Prokofjews. Dem voraus geht die Kammermusik-Matinee mit Geigerin Julia Fischer und Milana Chernyavska, bei der die beiden Werke von Dvorak, Bohuslav Martinu und Peter Tschaikowski interpretieren und sich in Pablo de Sarasates „Caprice sur Romeo et Juliette“ dem Festspielmotto nähern.

Gounods „Romeo et Juliette“

Das Festival endet mit einer Premiere beim Galakonzert. Erstmals werden die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Marco Armiliato zu Gast bei den Pfingstfestspielen sein. Juan Diego Florez und Angela Gheorghiu singen gemeinsam Arien aus Gounods „Romeo et Juliette“, und auch das Orchester spielt Werke, die allesamt vom eben genanntem Liebespaar inspiriert sind.

Die Eintrittskarten für die verschiedenen Konzerte kosten zwischen 18 und 290 Euro, Karten für das Ballett gibt es zwischen 80 und 200 Euro. Die beiden Musicalvorstellungen sind komplett ausverkauft.

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