Wer kaum Müll trennt, soll mehr zahlen

Wer seinen Müll gut trennt, soll künftig in der Stadt Salzburg weniger für die Müllabfuhr bezahlen müssen. Trennmuffel sollen deutlich mehr bezahlen. Das hat die Stadtpolitik am Dienstagvormittag bekanntgegeben.

Müllabfuhr in der Stadt Salzburg

ORF

Ohne die Männer von der Müllabfuhr sähe vieles anders aus im Straßenbild

Wie die Reform im Detail aussehen soll, ist aber noch nicht klar. Die Stadtverwaltung will dazu die Bürger befragen. Die städtische Müllabfuhr soll jedenfalls weniger oft fahren müssen. Zusätzlich soll auch weniger falsch eingeworfener Abfall in der Restmülltonne landen. Das sind die beiden großen Ziele, die der Magistrat für seine Reform heuer hat.

„Nicht so viel Biomüll in den Restmüll“

Derzeit sei ein Viertel des Mülls in den Restmülltonnen eigentlich Bioabfall, der in den Biomüll gehört. Und das sei nicht nur schlecht für die Umwelt. Es kostet auch deutlich mehr bei der Entsorgung, sagt Winfried Herbst, Leiter des städtischen Abfallservice: „Wir zahlen pro Tonne Bioabfall ungefähr 126 Euro, beim Restmüll sind es 156. Wir ersparen uns pro Tonne 30 Euro.“

Dieselverbrauch deutlich reduzierbar

Weniger Restmüll bedeutet auch weniger Fahrten mit Müllautos und weniger Dieselverbrauch. Ein Lkw braucht 75 Liter Diesel auf 100 Kilometern. Nun sollen die Salzburger mit Anreizen zu besserer Mülltrennung gebracht werden, sagt Herbst: „Wenn ich besser trenne, habe ich weniger zu zahlen. Aber es gilt auch: Wenn ich nicht trenne, dann habe ich deutlich mehr zu bezahlen. Das wäre dieser neue Ansatz.“

Bürger sollen befragt werden

Wie das neue Gebührenmodell im Detail aussieht, das soll bis zum Herbst bei mehreren Bürgerbefragungen erarbeitet werden. Die Stadt will eine Lösung, mit der alle leben können. Sie soll dann Mitte oder Ende 2017 in Kraft treten.

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Wohin mit dem Müll?

Wer seinen Müll gut trennt, soll künftig in der Stadt Salzburg weniger für die Müllabfuhr bezahlen müssen.