ASKÖ-„Sportbauernhof“: Prozess vertagt

Der im März gestartete Prozess am Salzburger Landesgericht gegen drei ehemalige Funktionäre des Sportverbandes ASKÖ Salzburg ist nach mehreren Verhandlungstagen am Dienstag auf unbestimmte Zeit vertagt worden.

Es wird noch ein Gutachten ergänzt und eine Zeugin einvernommen. Das beschuldigte Trio soll laut Staatsanwaltschaft den Verein durch doppelt vorgelegte Förderansuchen und dubiose Geldflüsse für einen Sportbauernhof in Waldzell in Oberösterreich um mehr als 100.000 Euro geschädigt haben.

Die Anklage lautete auf Untreue und Betrug. Alle drei Beschuldigten beteuerten ihre Unschuld. Es geht um Vorwürfe von doppelt vorgelegten Förderansuchen und dubiose Geldflüsse für einen so genannten „Sportbauernhof“ im Innviertel im nahen Oberösterreich. Die Anklage lautet auf Untreue und Betrug.

Affäre reicht bis 2003 zurück

Alle drei Beschuldigten beteuern ihre Unschuld. Die Affäre um die früher SPÖ-nahe Sportorganisation ist vor vier Jahren an die Öffentlichkeit gelangt und reicht bis ins Jahr 2003 zurück. Ob Dienstag ein Urteil gesprochen wird ist noch ungewiss.

Ex-ASKÖ-Präsident und zwei weitere Ex-Funktionäre vor Gericht

ORF

Karner und die beiden Mitangeklagen

Ex-ASKÖ-Präsident Franz Karner hatte als Privatperson einen abgewirtschafteten Bauernhof in Waldzell um 55.000 Euro gekauft. Der Hof wurde mit Förderungen aufwendig zum Seminar- und Sportzentrum umgebaut, dann gab Karner seinem Verband das Baurecht für 30 Jahre.

Ex-Präsident beteuert Unschuld

Diesen Baurechtszins betrachtet die Staatsanwaltschaft für überhöht. Die ASKÖ beziffert den Schaden mit rund 75.000 Euro. Der Ex-Präsident beteuerte bereits zum Prozessauftakt seine Unschuld - ebenso wie zwei Mitangeklagte, die sich dem Vorwurf ausgesetzt sehen, Förderungen bei Stadt und Land doppelt abkassiert zu haben. Die ASKÖ hat inzwischen die zu Unrecht erhaltenen Förderungen zurückbezahlt.

Links: