Keine Verbesserung in Schwerstbehindertenheim

Das Land Salzburg habe bisher nichts getan, um die Zustände im Schwerstbehindertenheim Konradinum in Eugendorf (Flachgau) zu verbessern, kritisiert Volksanwalt Günther Kräuter. Das Land rechtfertigt sich mit rechtlichen Auflagen.

Bereits im Oktober hatte Volksanwalt Kräuter das Land Salzburg auf die prekären Zustände hingewiesen: Zu eng, keine Privatsphäre, falsche Betreuung - das waren die hauptsächlichen Kritikpunkte. Mehr dazu in Kritik an Schwerstbehindertenheim (salzburg.ORF.at; 16.2.2016).

Das Konradinum in Eugendorf, eine Betreuungseinrichtung für Schwerstbehinderte

ORF

Im Schwerstbehindertenheim Konradinum in Eugendorf habe sich bislang nichts geändert, kritisiert die Volksanwaltschaft

„Einige Ankündigungen, aber nichts verändert“

Die lahme Reaktion der Salzburger Politik auf diese Missstände reiche noch nicht aus, sagte der Volksanwalt: „Es gibt einige Ankündigungen, aber in der Substanz hat sich nichts verändert. Wir kritisieren die Zustände im Konradinum nach wie vor scharf. Allerdings richtet sich unser Vorwurf nicht gegen das Personal - das Personal bemüht sich sehr.“

Stöckl: Schwierigkeiten durch Vergabegesetz

Zu langsam geht es auch dem Landes-Gesundheitsreferenten Christian Stöckl (ÖVP). Das Bundesvergabegesetz blockiere beim Neubau des Konradinums, sagt Stöckl: „Wir wollen das Konradinum auf alle Fälle wieder in Eugendorf und dort in Zentrumsnähe errichten, damit die Bewohnerinnen und Bewohner möglichst Anschluss an das Dorfleben haben. Und es ist nicht sicher, dass diese Einschränkungen beim Vergabegesetz durchgehen, sagen uns die Juristen. Jetzt wird das alles genau geprüft - und das dauert mir auch schon zu lange, ehrlich gesagt.“

Diese Woche noch will Stöckl mit den zuständigen Abteilungen sprechen. Denn ihm sei es mittlerweile lieber einen Fehler bei der Ausschreibung zu machen, als noch länger zuzuwarten. Geplant ist, das Heim für schwerst behinderte Menschen in zwei Jahren neu zu eröffnen.

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