St.Koloman: Ärger um Wahlempfehlung

Die Gemeindezeitung von St. Koloman (Tennengau) sorgt derzeit für Ärger bei den Salzburger Sozialdemokraten. Der ÖVP-Bürgermeister wirbt darin für den ÖVP-Kandidaten als Bundespräsident und gibt für ihn eine Wahlempfehlung.

Die SPÖ kritisiert diese Form von Wahlwerbung in der Gemeindezeitung, Parteichef Walter Steidl spricht von Machtmissbrauch. Die Gemeinde St. Koloman habe kein Geld für eine eigene Zeitung, erklärt Bürgermeister Willi Wallinger (ÖVP). Seine Partei bezahle auch die Gemeindezeitung komplett - quasi als Spende an die Gemeinde. Daher stehe es ihm frei, in der Zeitung Wahlempfehlungen zu geben, argumentiert Wallinger.

„SPÖ auf Gemeindewebsite nicht existent“

Dass nur die ÖVP-Gemeindenachrichten auf der offiziellen Website von St. Koloman zu finden sind, ärgert die Sozialdemokraten besonders. Die rote Gemeindezeitung „Hallo St. Koloman!“ erscheint zwar nur einmal jährlich, von dem SPÖ-Blatt fehle auf der Website der Gemeinde aber jede Spur, kritisiert Gemeinderat Reinhold Winkler von den Sozialdemokraten.

Gemeindenachrichten St.Koloman

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Die Wahlempfehlung sorgt für Verärgerung bei den Sozialdemokraten

Zwar sei die Zusammenarbeit mit der ÖVP in der „schwarzen“ Hochburg St. Koloman eigentlich sehr gut. Auf der Gemeinde-Website werde aber seit Jahren nur die Zeitung der ÖVP veröffentlicht, sagt Winkler. Die Sozialdemokraten könnten sich mit ihrem Wunsch an die Gemeindevertretung wenden, kontert Bürgermeister Wallinger. Dort hat allerdings die ÖVP um zehn Mandate mehr als die SPÖ.

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