Neue Behandlung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Salzburgs Mediziner versuchen, besser auf Bauchspeicheldrüsenkrebs zu reagieren. Das Pankreas-Karzinom ist gefürchtet, weil es schwer erkennbar und schwierig zu operieren ist. Aber es gibt neue Behandlungsmethoden.

Nicht nur an den Salzburger Landeskliniken, auch bei den Barmherzigen Bürdern in Salzburg werden Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs operiert - 20 bis 30 im Jahr. Für die Chirurgen immer wieder eine besondere Herausforderung, sagt Helmut Weiss, Vorstand der Chirurgie bei den Barmherzigen Brüdern.

„Man muss wissen, dass die Bauchspeicheldrüse im Körper ganz nahe vor der Wirbelsäule gelegen ist. Die Problematik des Tumors ist die Ausbreitung von Tumorzellen in die umgebenden Lymphgefäße bishin zur Leber“, so Weiss.

Chirurgen setzen Goldclips in Tumor

Auch wenn die Operation erfolgreich war, folgt meist eine Strahlentherapie. Dabei gibt es eine neue, erfolgversprechende Methode, um den Tumor punktgenau bestrahlen zu können. „Die Chirurgen platzieren uns Goldclips über ein endoskopisches Verfahren in die Bauchspeicheldrüse und wir können dann mit modernsten Geräten den aktuellen Aufenthaltsbereich des Tumors lokalisieren und entsprechend den Strahl nachfolgen lassen“, erklärt Felix Sedlmayer, Vorstand der Radiotherapie an den SALK.

Zusätzlich wird intensiv geforscht, um die medikamentöse Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zu verbessern und damit die Heilungschancen zu steigern, sagt Onkologe Richard Greil: „Es gibt erste erfolgreiche Versuche mit Impfungen und es wird so intensiv am Pancreas-Karzinom gearbeitet, wie nie zuvor.“ Ein weiteres Ziel ist es, einen Früherkennungstest über biomolekulare Marker zu entwickeln.

Links:

• Sex und Krebs: Zu wenig Beratung (salzburg.ORF.at; 5.2.2016)
• Krebs: Höchste Überlebenschancen in Salzburg (salzburg.ORF.at; 8.3.2015)