Waffenschein-Gutachter: Verdacht auf Verhetzung

Jener Gutachter, der im Verdacht steht in den privaten Räumen der schlagenden Burschenschaft „Gothia“ die waffenpsychologische Prüfung von 16 Mitgliedern durchgeführt zu haben, soll angeblich bereits wegen Verhetzung angeklagt sein.

Nachdem der Landtagsabgeordnete Simon Hofbauer (Grüne) bereits am Donnerstag die vermeintliche Erstellung von 16 waffenpsychologischen „Gefälligkeitsgutachten“ in den Privaträumen einer schlagenden Salzburger Burschenschaft kritisierte, legte er am Freitag nochmals nach. „Es steht der Verdacht im Raum, dass es sich bei dem Gutachter um den wegen Verhetzung angeklagten Vorsitzenden des freiheitlichen Akademikerverbands, Wolfgang Caspart, handelt“, sagte Hofbauer.

Caspart forderte „Arbeitslager“ für Abzuschiebende

Der Gutachter und Psychologe sorgte erst Mitte März für Schlagzeilen, als er wegen Verhetzung angeklagt wurde. Zuvor soll Caspart im Internet „Arbeitslager“ für Abzuschiebende gefordert und sich über „Millionen Neger“ empört haben, die nach Europa drängen würden. Am 23. Mai 2016 soll im der Prozess gemacht werden.

Grünen planen parlamentarische Anfrage

Die Salzburger Grünen zweifeln nun an Casparts fachlicher Zuverlässigkeit und planen eine Anfrage an das österreichische Parlament. Sie wollen wissen, ob Caspart als Angeklagter überhaupt derartige Gutachten erstellen dürfe.

Der Gutachter selbst war am Freitag für keine Stellungnahme zu erreichen.

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