Zwei Überfälle mit Elektroschockern

In der Stadt Salzburg sollen am Mittwochabend zuerst ein Taxilenker und danach eine Pensionistin von einem 17-Jährigen mit einem Elektroschocker überfallen worden sein. Der junge Mann dürfte an einem der Tatorte seine E-Card verloren haben.

Als der 59-jährige Taxilenker am späten Mittwochabend bei einem Fahrgast in Salzburg-Schallmoos kassieren wollte, attackierte ihn dieser plötzlich mit einem Elektroschocker. Der Taxifahrer wehrte den Angriff erfolgreich ab. Er wurde dabei aber am Kopf und an der Hand verletzt. Nur knapp eine Stunde später wurde eine 83-jährige Frau am Salzburger Mirabellplatz ebenfalls Opfer eines Überfalls mit einem Elektroschocker. Dort hielt eine Unbekannter die Pensionistin an den Händen fest und forderte Bargeld von ihr. Die 83-Jährige beteuerte kein Geld bei sich zu haben, woraufhin sie der Täter mit dem Elektroschocker bedrohte.

Vermutlich handelt es sich bei den beiden Attacken um den selben Täter - einen 17-Jährigen, der nach dem ersten Überfall seine E-Card im Taxi verloren haben soll, wie die Salzburger Polizei am Donnerstagvormittag mitteilte.

„Ungewöhnliche Vorgehensweise“

Die Vorgangsweise des vermeintlichen 17-jährigen Täters sei außerdem sehr ungewöhnlich. In Waffengeschäften werden die Elektroschocker mit einer Stärke ab 50.000 Volt als Selbstverteidigungswaffen angeboten. Weil ein Einsatz des Gerätes aber Körperkontakt voraussetzt, hält sich die Nachfrage in Grenzen. Zudem sei der Einsatz eines Elektroschockers nicht unbedenklich. Die Muskulatur könne für mehrere Sekunden gelähmt werden. In Folge führe das oft zu Sturzverletzungen, betont die Kardiologin Uta Hoppe.