Tagesbetreuung in Schulen verdreifacht

Das Land Salzburg hat nach amtlichen Angaben die schulische Nachmittagsbetreuung für Schüler in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht. Der Bedarf an Ganztagsschulen sei in dieser Zeit gleich geblieben.

Die Kosten für die Betreuung von Schulkindern an Nachmittagen in der Schule teilen sich Land und Bund. Die Bildungsministerin hieß damals noch Elisabeth Gehrer (ÖVP), als die Betreuung von Schulkindern am Nachmittag auf neue Beine gestellt wurde. Die Schulen wurden geöffnet.

Fast 5.000 Schüler in 100 Schulen betreut

Einige Stunden für eine Betreuungsperson wurden bezahlt, sobald sich genügend Kinder für eine Gruppe zusammenfanden. Das Land zog mit und bezahlte den Rest. Vor zehn Jahren wurden 1.800 Schüler am Nachmittag in ihren Schulen auf diese Art betreut. Mittlerweile sind es fast 5.000 in hundert Salzburger Schulen. Inzwischen gibt es auch vom Bund Milliarden für die Bundesländer, die in Kinderbetreuung gesteckt werden – unter anderem auch in die schulische Nachmittagsbetreuung.

Ganztagsschulen nicht besonders populär

In einem Staatsvertrag verpflichtete sich das Land, den Beitrag des Bundes zu verdoppeln. Allein die 5.000 Betreuungsplätze in den Schulen kosten im Jahr zig Millionen Euro. Schulen könnten das Betreuungsgeld auch für den Ausbau einer Ganztagsschule verwenden. Dabei werden die Betreuungsstunden zwischen die Unterrichtsstunden von acht bis 17 Uhr gestreut. Bisher nutzen nur zehn Salzburger Schulen dieses Angebot – genauso viele wie vor zehn Jahren.