Mercedes: Unruhe wegen Absiedlungsplänen

Absiedlungspläne bei Mercedes Österreich sorgen für große Unruhe bei den ca. 200 Mitarbeitern in Salzburg. Vom kompletten Abschied über Abwanderung einzelner Firmenteile bis hin zum Weiterbestand reichen die Varianten der Debatte.

Dem ORF liegen Informationen vor, dass bereits etliche Mitarbeiter aufgrund der unsicheren Lage der Firma von Mercedes Benz Österreich den Rücken gekehrt haben.

Pressesprecher bestätigt Debatte

Offizielle Auskünfte dazu zu bekommen, das ist derzeit eher schwierig. Die Geschäftsführerin von Mercedes Benz Österreich war bisher für den ORF nicht erreichbar. Der Pressesprecher bestätigte am Dienstagnachmittag die laufenden Debatten.

Dazu liegt dem ORF auch eine aktuelle Einladung des Salzburger Mercedes-Betriebsrats zur Mitarbeiterversammlung vor. Es geht Gewerkschaftern darum, Salzburg als Firmenzentrale zu erhalten, 95 Prozent der Mitarbeiter würden bei einer Übersiedlung nach Linz nicht mitgehen, steht in einem internen Papier.

Österreich von Prag mitbetreuen?

Im Hintergrund steht eine wirtschaftliche Neustrukturierung bei Mercedes Benz. Und dabei könnte es offensichtlich sogar Überlegungen geben, ganz Österreich von Prag aus mitzubetreuen. Am Freitag will Geschäftsführerin Corinna Widenmeyer über die neue „Central Europe-Struktur“ des Konzerns informieren.

Die Gewerkschaft der Privatangestellten ist in die Vorgänge bei Mercedes inzwischen eingebunden, sogar das Wort Sozialplan sei schon gefallen, heißt es.

Erste Gerüchte im Spätsommer

Beim Land Salzburg hat man sich auch bereits besorgt erkundigt, was denn bei dem renommierten Autohaus los sei. Erste Gerüchte über eine Absiedlung der Österreich-Zentrale weg von Salzburg hat es schon im Spätsommer gegeben. Nach Protesten der Belegschaft wurde es wieder etwas ruhiger.