Streit über „Luft-80er“ wieder im Landtag

Die Forderung nach Abschaffung des „Luft-80er-Limits“ auf der Stadtautobahn wird den Landtag noch einmal beschäftigen. Die FPS will noch einen Antrag stellen, das Limit zu kippen. Die schwarzgrüne Regierung und der parteilose Verkehrslandesrat halten daran fest.

Es gab laut Statistik der Polizei seit Einführung des Limits mehr Unfälle bei Spurwechseln auf diesem Abschnitt der Autobahn. Das hat auch der parteilose Verkehrslandesrat Hans Mayr bestätigt. Die schwarzgrüne Landesregierung begründet die von ihr gewünschte Beibehaltung des Limits mit der Gesamtzahl der Unfälle, die gesunken sei – im Jahr 2015 von 240 auf 190.

Gutachter beharrt auf seiner Analyse

Der Verkehrsgutachter Gerhard Kronreif plädiert wegen der vermehrten Unfälle beim Spurwechsel weiterhin für ein Ende des Limits in dieser Form. Nach den Daten sei an fast jedem dritten gemeldeten Unfall ein Schwerfahrzeug beteiligt.

Das Grundproblem sei, dass Lastwagen nicht überholt werden können, wenn für alle Fahrzeuge Tempo 80 gilt, sagt Kronreif: „Aus der Sicht der Verkehrssicherheit, haben alle Untersuchungen gezeigt, dass die Lastwagen langsamer fahren müssen als die Pkw fahren dürfen.“

Regierung prüft stärkeres Lkw-Limit

Verkehrslandesrat Hans Mayr hat Mittwoch angekündigt, es werde derzeit geprüft, ob es eine neue Regelung geben sollte. Überlegt werde, dass Lkw in Zukunft das Tempo reduzieren müssen und deshalb nur noch 70 oder 60 Kilometer pro Stunde fahren dürfen. Wenn die Brummies langsamer fahren, dann würden Überholen, Einreihen und Spurwechsel für andere Verkehrsteilnehmer sicherer.

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