Tempo 80: Polizei gibt Unfallzahlen heraus

Die Polizei will jetzt dem Landtag die konkreten Unfallzahlen bei Tempo 80 auf der Westautobahn (A1) in der Stadt Salzburg zur Verfügung stellen. Um diese Zahlen tobt ja seit einige Zeit ein heftiger Streit zwischen Parteien und Gutachtern.

Der Unfallsachverständige Gerhard Kronreif hatte im Landtagsausschuss seine Zahlen präsentiert: Sie zeigen ein Ansteigen der Unfälle seit Einführung der luftschadstoffabhängigen 80er-Beschränkung. Deshalb forderten die Freie Partei Salzburg (FPS) und die FPÖ eine Abschaffung des Limits - bisher aber ohne Erfolg - mehr dazu in Gegen Autobahn-80er: FPS abgeblitzt.

„Landesregierung ist Verkehrsbehörde“

Die Spitze der Polizei-Landesverkehrsabteilung verneinte zunächst die Existenz der Zahlen Kronreifs. Dann wurden sie aber teilweise bestätigt. Jetzt sollen sich die Landtagsabgeordneten schon bald selbst ein Bild machen. Landespolizeidirektor Franz Ruf will die Zahlen der Politik zur Verfügung stellen: „Die Landesregierung ist Verkehrsbehörde - und wenn die diese Zahlen anfordern, dann werden wir selbstverständlich diese vorlegen. Der Antrag des Beschwerdeführers geht in diese Richtung - und das wird jetzt von uns geprüft. Wenn es rechtlich möglich ist - und danach sieht es jetzt einmal aus - werden wir sie der Landesregierung vorlegen.“

Westautobahn (A1) bei Salzburg Mitte mit aktivierter Tempo 80 Beschränkung (Stadtautobahn)

ORF

Um den Luft-80er auf der A1 in der Stadt Salzburg tobt seit einiger Zeit ein Gutachterstreit

Die Beamten der für die Tempo-80-Zone zuständigen Autobahnpolizei Anif (Flachgau) führen genau Aufzeichnungen über Unfälle mit Verletzung und auch über Sachschadenunfälle, wenn sie gerufen werden. Diese Daten werden mit allen Details wie Uhrzeit, Datum, Straßenkilometer, Fahrtrichtung, Unfallart, beteiligte Fahrzeuge und Straßenverhältnisse in Tabellen eingetragen.

FPS will neuerlich Tempo-80-Abschaffung fordern

Wenn die Abgeordneten die Informationen über Unfallhäufung bei Tempo 80 vorliegen haben, will der Landtagsabgeordnete Friedrich Wiedermann (FPS) das Thema wieder im Landtagsausschuss auf die Tagesordnung bringen. Er will - wie er sagt - aus „Sicherheitsgründen“ neuerlich eine Abschaffung des Umwelt-80ers fordern.

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