Bremst Asylquartier den Verkauf von Kasernengrund?

220 jugendliche Asylwerber müssen ihre Wohncontainer in der Schwarzenbergkaserne verlassen - wenn der Bund dort für elf Hektar Grund einen Käufer findet. Die Fläche ist nun zum Verkauf ausgeschrieben. Dass dort Wohncontainer stehen, findet sich im Angebot nur kleingedruckt.

Von der Unterkunft mit 220 Burschen und jungen Männern aus Afghanistan ist auf der Website der Immobiliengesellschaft des Verteidigungsministeriums SIVBEG nichts zu lesen. Nur wer die genauen Verkaufsunterlagen anfordert, erfährt von den Wohncontainern. Und die stehen noch bis Ende August in der Schwarzenbergkaserne, bestätigt auch Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums.

Was tun bis August und danach?

Was geschieht dann weiter mit den 220 Asylwerbern? Eher Achselzucken im Innenministerium: Entweder sie seien bis dahin schon in Landesquartieren untergebracht, sagt Grundböck. Oder sie übersiedeln in andere Bundesquartiere. Oder der Verkauf des Kasernengrundes ist bis Ende August noch gar nicht über die Bühne gegangen.

Wer immer Interesse an den elf Hektar Kasernengrund in Wals-Siezenheim (Flachgau) hat, er muss die Container samt Bewohnern erst einmal mit übernehmen. Aber möglicherweise geht das Ganze gar nicht so schnell.

Gemeinde droht mit Verweigerung der Umwidmung

Der Bürgermeister der Gemeinde Wals-Siezenheim hat bereits angedroht, keinen Quadratmeter Bauland in der Kaserne in Grünland umzuwidmen. Wenn der Käufer nicht für eine eigene Zufahrtsstraße über Kasernengrund zur Autobahn sorgt. Denn alle anderen Straßen in der Gemeinde seien schon jetzt überlastet bzw. dürfe man Anrainern nicht den zusätzlichen Verkehr aufbürden.

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