Bundespräsidentschaft: Drei Bewerber in Salzburg

In exakt 53 Tagen wählt Österreich einen neuen Bundespräsidenten. Dieser Tage waren gleich drei der fünf aussichtsreichsten Kandidaten in Salzburg. Sie warben um Stimmen für die Wahl am 24. April.

Geht es nach den Umfragen der letzten Wochen, dann wird es eine Entscheidung im zweiten Urnengang: alles deutet auf eine Stichwahl zwischen zwei Kandidaten hin. Völlig offen ist derzeit, wer es in diese Stichwahl schafft. Daher rennen derzeit alle Kandidaten um jede Stimme - auch, um zunächst alle 6.000 Unterstützungserklärungen zusammenzubringen, die für eine Kandidatur notwendig sind.

Khol bei Skimeisterschaften des Seniorenbundes

So unterschiedlich die Kandidaten, so unterschiedlich war auch ihr Auftritt in Salzburg. ÖVP-Kandidat Andreas Khol setzte am Mittwochvormittag auf ein Heimspiel. Er war bei den Skimeisterschaften seines ÖVP-Seniorenbundes hier in Maria Alm.

Andreas Khol

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Schüttelte bei den Seniorenbund-Skimeisterschaften Hände: Andreas Khol (l.)

Am Rennen selbst hat Andreas Khol nicht teilgenommen, die Verletzungsgefahr jetzt im Wahlkampf sei zu groß, dazu der Termindruck. Am Mittwoch mit dabei war auch ORF-Kollege Hanno Settele für die ORF-Wahlfahrt. Schließlich absolvierte Khol noch einen Programmpunkt, der im Pinzgau wohl nicht fehlen darf - einen Besuch beim Biobauern.

Griss betont Unabhängigkeit

Ganz anders hat sich Irmgard Griss am Dienstag präsentiert. Die ehemalige Höchstrichterin setzt auf ihre Unabhängigkeit und auf intellektuelle Distanz. Den Straßen-Kontakt zu den Wählerinnen und Wählern hat sie nämlich - zumindest bei ihrem Besuch in der Stadt Salzburg - nicht sehr aktiv gesucht.

Irmgard Griss

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Präsentierte sich am Mirabellplatz: Irmgard Griss (Mitte)

Auf ihrem kleinen Stand am Mirabellplatz lagen Formulare für Unterstützungserklärungen auf, Ansturm gab es keinen. Auch Irmgard Griss selbst unterhielt sich vorwiegend mit Jenen, die sie schon im Team hat und die ohnehin hinter ihr stehen. Anschließend folgte ein Spaziergang Richtung Altstadt, am Makartplatz vorbei über die Staatsbrücke bis in die Getreidegasse. Der Dienstagabend war dann eher das Wohlfühlbecken der Irmgard Griss. Bei einer Einladung der NEOS zum Thema „Politische Kultur neu denken“ in der Tribüne Lehen in Salzburg betonte Griss einmal mehr ihre Unabhängigkeit.

Hundstofer absolvierte dichtgedrängtes Programm

Nach Andreas Khol (74) und Irmgard Griss (69) war am Mittwoch auch SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer (64) in Salzburg - am Mittwochfrüh bei einer Verteilaktion am Bahnhofsvorplatz, danach ab im Europark. Rudolf Hundstorfer hat schon zahlreiche Wahlkämpfe hinter sich- wie viele genau, das wisse er selbst nicht mehr, sagte Hundstorfer. Der SPÖ-Präsidentschaftskandidat absolvierte ein dichtgedrängtes Programm in Salzburg. Von halb acht Uhr früh bis acht Uhr abends ging es durch. Wie die ÖVP mobilisiert auch die SPÖ den Partei-Apparat. Rudolf Hundstorfer war umgeben von Mitarbeitern aus Wien und aus der Salzburger SPÖ. Man steuert auch finanziell etwas bei zum Wahlkampf bei, bestätigt SPÖ-Landesgeschäftsführer Felix Müller.

Rudolf Hundstorfer bei Wahlkampfauftritt im Europark in Salzburg-Taxham

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Im Europark warb Rudolf Hundstorfer um Wähler

Bundespräsidentschaftswahlkämpfe sind für Parteien immer ein finanzieller Kraftakt. Denn im Gegensatz zu anderen Wahlen gibt es hier keinerlei Wahlkampfkosten-Rückerstattung. Auch über die übrigen Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl werden wir berichten, wenn sie in Salzburg unterwegs sind.

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Demnächst wird ein neues Staatsoberhaupt gewählt. Karl Kern hat drei der Kandidaten für die Bundespräsidentschaftswahl bei ihrer Wahltour in Salzburg begleitet.

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