Bäche für Fische zu warm, Wassermangel

Fischer warnen vor den Folgen von Wasserknappheit und Erderwärmung für die heimischen Fische. Der Winter sei heuer wieder viel zu trocken. Und der wenige Schnee auf den Bergen werde auch im Frühling keine große Entlastung bringen.

„Die Niedrigwasserstände des Jahres 2015 geben der Fischerei einen Vorgeschmack auf die unsichere Zukunft für Forelle und andere Fischarten der Ostalpen und des Alpenvorlandes“, teilen nun die Fischereiverbände Salzburgs, Österreichs und Bayerns vor der am Donnerstag in Salzburg beginnenden Jagd- und Fischereimesse mit: „Der vielerorts mangelnde Schnee wird den Wassermangel in Fließgewässern noch verstärken, Schmelzwasser wird im Frühling vielerorts fehlen“, so steht es in der gemeinsamen Erklärung.

ORF Redakteur Gerald Lehner beim Fliegenfischen Fischerei Angeln Fischereisport Fischen

ORF / GL

Fliegenfischen im Bergbach

„Rückzug in kühlere Bergbäche“

Im vergangenen Sommer hätten sich die Pegel bereits historischen Tiefstständen genähert und die Lebensbedingungen der heimischen Fischarten dadurch dramatisch verschlechtert. „Sollten sich solche Wetterphänomene dauerhaft einstellen, wird das die gesamten Fischregionen im alpinen und voralpinen Raum durcheinanderbringen“, warnen die Fischer: „Die Forellen ziehen sich weiter in die Bergregionen zurück, die Äschen folgen ihnen, und auch die Barbenregion schiebt sich näher an die Berge heran.“

Fischer auf dem Waginger See

Gerald Lehner

Fischer im Voralpenland, wo Bäche und Seen für viele Fischarten zu warm werden

Abfischen und Umsetzen gegen Massensterben

Die strömungsliebenden Fischarten sind auf kaltes und sauerstoffreiches Wasser angewiesen. In den Bergen erwärmen sich Flüsse und Bäche weniger als im voralpinen Bereich. „Die Fischerei versucht mit Abfischungen zu retten, was zu retten ist, bevor Gewässer trocken fallen und Fische verenden“, sagt Franz Geiger, Präsident des Fischereiverbandes Oberbayern, der nun auch in Salzburg zu Gast ist.

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