Briefträger protestierten gegen Sparpläne
126 Briefträger gibt es derzeit in der Stadt Salzburg und den fünf angrenzenden Gemeinden. Geht es nach dem Post-Management, sollen bis zu 16 davon künftig eingespart werden. Für 12.000 Salzburger Haushalte wäre die Briefzustellung damit ernsthaft in Gefahr, betonte Postgewerkschafter Kurt Friedl am Dienstag.
„Einerseits hat sich die Bevölkerung und die Wirtschaft eine dementsprechende postalische Versorgung verdient - das ist auch gesetzlich verankert“, sagte Friedl. „Und zum anderen brauchen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Arbeitsbedingungen, die auch zu schaffen sind. Und das jetzt ist einfach mehr als überzogen.“
ORF
Mehr Last, mehr Wochenstunden
16 Briefträger weniger bedeute für die übrigen Kollegen rund 120 Kilogramm zusätzliche Brief- und Paketlast sowie deutlich mehr als 40 Wochenstunden: „Das würde bedeuten, dass der Zusteller, der jetzt von Montag bis Freitag gegangen ist, am Samstag den ganzen Tag geht und am Sonntag bis Mittag - irgendwo hört sich der Spaß auf“, so Friedl.
Dieses Element ist nicht mehr verfügbar
Protest gegen Sparpläne
Die betroffenen 126 Post-Mitarbeiter und Personalvertreter haben am Dienstag gemeinsam gegen die Sparpläne des Konzerns protestiert.
Post AG: Weniger Geschäft bedingt Einsparungen
Das Briefgeschäft sei deutlich geschrumpft und die Zuwächse im Paketgeschäft machen das nicht wett, hieß es am Dienstag aus der Post AG. Anpassungen beim Personal seien daher unvermeidlich. Eine direkte Stellungnahme zur Kritik der Personalvertreter gab es am Dienstag - unter Hinweis auf die noch laufenden Verhandlungen - nicht.
Sollte die Post aber darauf beharren, Personal zu kündigen, drohen die Salzburger Briefträger bereits mit Streik.