Mehr Geld für Tankstellen-Mitarbeiter

Weil Tankstellen in den letzten Jahren immer mehr auch zu Lebensmittel-Geschäften geworden sind, forderte die Gewerkschaft seit Jahren mehr Lohn. Seit Jahresbeginn gilt für die Mitarbeiter ein neuer Kollektivvertrag.

Für die Tankstellen in Salzburg sind die angeschlossenen Shops heute wichtige Umsatzbringer. Viele Tankstellen könnten ohne diese Shops gar nicht mehr überleben, heißt es in der Branche. Das Warenangebot wird immer größer und damit sind auch die Öffnungszeiten in vielen Tankstellen ausgeweitet worden.

Tankstellen, Tankstellenshop

ORF

Ohne die Shops würden viele Tankstellen gar nicht mehr überleben, heißt es in der Branche

Mehr Rechte und Mindestlohn von 1.500 Euro

Die Gewerkschaft hatte die überlangen Arbeitszeiten seit Jahren im Visier. Eineinhalb Jahre ist verhandelt worden, das Ergebnis ist der neue Kollektivvertrag. Er bringt einen gesetzlichen Mindestlohn von 1500 Euro pro Monat. Gerald Forcher von der Gewerkschaft der Privatangestellten sagte: „Die Tankstellenshops haben auch die Möglichkeit rund um die Uhr zu öffnen, an Feiertagen und an Sonntagen. Das geht bei den normalen Einzelhandelsgeschäften nicht.“ Hier hätte die Gewerkschaft mit dem Kollektivvertrag sehr wohl ein Werkzeug, mit dem man ein Stück Gerechtigkeit zurückholen könnte, so Forcher.

150 Mitarbeiter in Salzburg betroffen

Für die Mitarbeiter in Tankstellen bedeutet der neuen Kollektivvertrag Anspruch auf eine geregelte Arbeitszeit. Außerdem werden Überstunden ausbezahlt. Für Arbeitsstunden in der Nacht und am Sonntag gibt es Zulagen. Der neue Vertrag gilt in Salzburg für rund 150 Mitarbeiter.

„Wir haben jetzt für unsere Kollegen und für die Branche eine Rechtsicherheit erreicht und auch von den Löhnen her wesentlich attraktivere Bezahlungsmöglichkeiten“, sagte Michael Huber von der Fachgruppe Tankstellenbetreiber der Wirtschaftskammer. Damit sollen auch die Jobs in der Tankstelle attraktiver werden, so Huber. Denn bisher war es in der Branche üblich, dass das Personal in sehr häufig die Jobs gewechselt hat. Auch das solle sich durch den neuen Kollektivvertrag ändern.