Optimismus bei Modellbahnern von Roco

Der Salzburger Modelleisenbahn-Hersteller Roco hatte auf der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg nun wieder einen großen Auftritt. Man hofft auf frischen Wind. Zuletzt hatte es bei der deutschen Tochterfirma Fleischmann einige Turbulenzen gegeben.

Roco steht wieder einmal vor einer Umstrukturierung. Nach der skandalträchtigen Pleite vor elf Jahren schienen die Geschäfte zuletzt wieder sehr gut zu gehen. Allerdings musste im Vorjahr die Tochterfirma „Fleischmann“, der deutsche Zweig der Modellbahner, eine Insolvenz anmelden. Wer in diesem Geschäft großen Erfolg haben will, für den ist die Spielwarenmesse Nürnberg immer eine wichtige Veranstaltung. Roco gibt es nun schon seit fast 50 Jahren.

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Präsentation in Nürnberg

Längst kein Kinderspielzeug mehr

Zusammen mit der deutschen Firma Fleischmann gehört Roco zur „Modelleisenbahnholding“. Diese hat ihren Sitz in Salzburg-Bergheim (Flachgau). Es läuft derzeit auf dem Gesamtmarkt nicht ganz so rund, wie sich Manager das wünschen würden. Die Überalterung der Gesellschaft ist eine der Ursachen. Statt Kinderspielzeug sind Modelleisenbahnen längst eher Sammlerstücke für treue Fans, die immer älter und weniger werden.

Sammlerstücke für Ältere

Für Roco ist es damit „höchste Eisenbahn“, den Trend zu stoppen, sagt Geschäftsführer Gerhard Joiser: „2015 war für uns eine schwierige Marktsituation. Wir haben mit Preiserhöhungen einige Schwellen überschritten. Das war ein Fehler, den wir korrigiert haben. Wir arbeiten auch an unserem Programm, das 2016 wesentlich besser und interessanter wird als 2015. Das stimmt uns für die Zukunft sehr zuversichtlich.“

Hat Roco die richtigen Weichen gestellt?

Der Gewinn des Unternehmens belief sich 2015 auf nur 900.000 Euro. 2016 will die Salzburger Modelleisenbahnholding durch die Insolvenz ihrer deutschen Tochterfirma eine bessere Bilanz einfahren: „Bei Fleischmann ist es eine Insolvenz mit Fortführung, bei dem alle Mitarbeiter an ihrem Standort bleiben. Dadurch erfährt auch die Marke Roco eine Stärkung.“

Das Unternehmen schaut also nach vorne. Mit digitalen Modellbahnsteuerungen und Apps will man neue Kunden begeistern. Hochtechnologie ist auch bei Modelleisenbahnen der große Trend, sagt der Manager Wolfgang Wutzmer: „Wir können hier zum Beispiel eine ICE-Lok steuern, auch vielerlei Weichen und Signale. Das funktioniert alles mittlerweile vom Tablet-PC.“

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Große Roco-Präsentation in Nürnberg

Die ORF-Reporter Barbara Hirl und Andreas Landrock haben sich auf der Spielwarenmesse umgesehen.

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