Heizölhändler leiden unter warmem Winter

Der dritte warme Winter in Folge setzt dem Salzburger Heizölhandel mächtig zu. Allein heuer befürchtet die Branche bis zu ein Fünftel weniger Geschäft. Trotz des niedrigen Ölpreises bestellen die Salzburger weniger Öl als in früheren Jahren.

Heizöl kostet derzeit in Salzburg nur halb so viel wie noch vor vier Jahren. Statt 1,10 Euro im Jänner 2012 ist der Liter Heizöl dieser Tage um 54 Cent zu haben. Die jährliche Ersparnis in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus beträgt mindestens 1.500 Euro, bestätigt der Sprecher des Salzburger Mineralölhandels, der Gollinger Heizölhändler Erich Hettegger.

„Darüber freuen wir uns sogar als Händler. Worüber wir uns aber nicht freuen ist die Tatsache, dass der Winter so mild ist. Denn dadurch brechen die Absätze weg. Es kann zwar auch im Februar oder sogar im März noch kalt werden, aber wir rechnen doch mit Rückgängen zwischen 15 und 20 Prozent.“

Grund für Zurückhaltung der Kunden noch unklar

Woran die Zurückhaltung der rund 70.000 Salzburger Heizölkunden liegt, ist nicht ganz klar - entweder haben sie bereits große Mengen günstigen Heizöls eingelagert und keinen Platz mehr im Tank, oder sie denken bei den teils frühlinghaften Temperaturen schlicht nicht an Heizöl.

Die dritte Möglichkeit wäre, dass sie noch zuwarten, ob der Ölpreis nicht noch weiter sinkt. Denn das sei durch die bevorstehende Aufhebung der Wirtschaftsblockade im Iran durchaus möglich, sagen auch viele Experten.

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