Hund biss Schüler: Hundehalterin wird angezeigt

Nach intensiven Ermittlungen der Polizei ist nun ein Hund ausgeforscht worden, der am 12. Jänner einen neunjährigen Schüler in der Stadt Salzburg ins linke Schienbein gebissen hatte. Die Hundebesitzerin gibt an, davon nichts bemerkt zu haben.

Hausbefragungen und das Anbringen von Lichtbildern nahe des Tatortes führten schließlich zur 51-jährigen Hundebesitzerin. Der Bub befand sich zur Mittagszeit auf dem Heimweg von der Volksschule in der Pestalozzistraße, als er von der zehn Jahre alten Mischlingshündin attackiert wurde.

Hund war offenbar nicht angeleint

Das Opfer, mehrere Schüler, die den Vorfall beobachtet hatten, und die Hundebesitzerin selbst hätten angegeben, dass der Hund nicht angeleint war, erklärte eine Polizei-Sprecherin am Donnerstag. Der Volksschüler erlitt zwei kleine Bisswunden am Bein. Er war mit seinen Eltern bei einem Arzt, die Wunden mussten aber nicht genäht werden.

Die Erhebungen hatten sich für die Polizisten zunächst schwierig gestaltet. Sie befragten mehrere Kinder der Schule und erhielten eine brauchbare Hundebeschreibung. Zunächst verliefen die weiteren Ermittlungen negativ. Doch die Beamten ließen nicht locker.

Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung

Schließlich wurde die Hundebesitzerin im Bereich der Wohnblöcke in der Nähe des Tatortes ausgeforscht. Sie gab zu Protokoll, dass sie sich zwar an einen Vorfall erinnern könne, von einem Biss aber nichts mitbekommen habe. Die 51-Jährige wird wegen des Verdachtes der fahrlässigen Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.