Neue Symbole bei Lawinenwarnungen

Europas Lawinenwarndienste haben heuer neue Symbole eingeführt. Sie sollen Wintersportlern - je nach Tageszeit - auf einen Blick das aktuell jeweils stärkste Lawinenproblem in den Bergen vor Augen führen.

Neue Symbole für Lawinenwarnungen

avalanches.org

Symbol für Triebschnee bzw. Windverfrachtung, die eigene Ursache für Schneebretter und Lawinen

Die Lawinenwarndienste in ganz Europa haben mit dem heurigen Winter diese einheitlichen Symbole eingeführt. Bisher gab es auf diesem Sektor einen großen Vielfalt in den Regionen, manche Experten sahen das auch als Wirrwarr. Damit sei nun Schluss, heißt es. „Wir können damit mit minimalem Aufwand deutlich mehr Information vermitteln“, sagt dazu Bernhard Niedermoser, Leiter der Lawinenwarnzentrale Salzburg, über das neue System.

Zusätzlich zur Lawinenwarnstufe und der Hangrose, welche die Himmelsrichtung der Gefahrenstellen anzeigt, werden die Lageberichte nun um sechs Piktogramme ergänzt, die auf typische „Lawinenmuster“ hinweisen: Neuschnee, Triebschnee, Nassschnee, Altschnee, Gleitschnee und - als Gegenpol - eine für Wintersportler günstige Situation.

Bilder-Galerie, sechs Piktogramme:

Piktogramm für jede Region zwei Mal täglich

„Die Symbole sind sprachneutral und gelten in ganz Europa“, erklärt Niedermoser und nennt ein Beispiel: So herrscht in den Nordalpen derzeit Warnstufe 3, weil der Triebschnee für hohe Schneebrettgefahr sorgt und nicht etwa die Erwärmung im Verlauf des Tages.

Eine Tour am Vormittag entschärft die Gefahrensituation demnach nicht: „Das ist bis jetzt auch im Text des Lageberichts gestanden und wird es weiter tun. Aber mit den neuen Symbolen kann mittlerweile sehr viel wichtige Information kompakt zusammen gefasst werden.“

In Salzburg weist der Lawinenwarndienst den Bergregionen des Landes jeweils am Vormittag und am Nachmittag eines der neuen Piktogramme zu. Verwendet wird dabei immer das Symbol für das dominante und in der entsprechenden Gegend maßgebende Lawinenmuster.

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