Aufregung um Seniorenheim

Über das Seniorenheim in Anif (Flachgau) ist erneut ein Streit entbrannt. Die Folgekosten der Sanierung erhitzen die Gemüter- ebenso wie Meldungen über Legionellen-Gefahr. Bereits im Jahr 2008 sorgte das Seniorenheim für ein kommunalpolitisches Erdbeben.

Das vor zwei Jahren renovierte Senioren-Wohnhaus in Anif war schon 2008 der Auslöser massiver Konflikte in der Gemeindevertretung. Auf einem eigens angekauften Grundstück in unmittelbarer Nähe des bestehenden Hauses hätte ein neues Heim gebaut werden sollen. Mittlerweile steht hier eine Wohn-Anlage.

SPÖ und ÖVP berichten jetzt in ihren Partei-Zeitungen über eine Legionellen-Gefahr im Seniorenwohnhaus Anif. Bei einem Lokalaugenschein bestätigte Heimleiter Georg Jäger die Probleme: „Um vorzubeugen werden vom haustechnischen Dienst zweimal pro Woche mit tausenden Litern heißem Wasser die Leitungen gespült“.

Seniorenheim Anif

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Kritik von SPÖ und SPÖ

Die Chefs von ÖVP und SPÖ in der Gemeinde kritisieren vor allem, dass diese Probleme seit zwei Jahren nicht behoben werden. Michael Stock (ÖVP) kritisiert, dass jede Woche zigtausend Liter Wasser durch die Leitungen gespült werden. Anton Wallinger von der SPÖ sagte: Die Frage ist, wann das Seniorenwohnhaus wirklich einmal so sein wird, wie man es haben wollte. Bei einem Neubau geht man ja auch davon aus, dass er beim Einzug gebrauchsfähig ist“.

Solaranlage defekt, Eingangsbereich noch nicht fertig

Auch die Solar-Anlage funktioniert noch immer nicht und der Eingangsbereich ist noch nicht fertig, so die zusätzliche Kritik. Mit dem ursprünglich geplanten Neubau hätte man sich all diese Folgekosten sparen können, heißt es unisono bei SPÖ und ÖVP.

Seniorenheim Anif

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Der Eingangsbereich des Seniorenheims ist noch nicht fertiggestellt

Bürgermeisterin wehrt sich gegen die Vorwürfe

Die Anifer Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner (Liste KRÜ) wehrt sich: „Bei einem Neubau hätte genau das selbe passieren können, wenn die beauftragten Firmen den Zuschlag bekommen hätten“. Die Bürgermeisterin gibt aber zu, dass die Kosten des Umbaus mit rund acht Millionen €uro praktisch gleich hoch sind wie ein Neubau gekostet hätte.

Konfliktreiche Vorgeschichte

Die Folgen des wahlentscheidenden Konflikts um das Haus im Jahr 2008 wogen schwer. Es kam zur Abspaltung der Namensliste KRÜ von der ÖVP, deren Wahlsieg und eine Bürgerbefragung, mit dem Ergebnis für eine Renovierung.

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Debatte über Seniorenheim Anif

Nach dem Umbau gibt es in Anif erneut hitzige Debatten rund um das Seniorenheim.

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