Totes Baby in Mistkübel entdeckt

Die Salzburger Polizei hat am Montag ein totes Baby in einem Mistkübel in einer Wohnung im Pinzgau gefunden. Die 35-jährige Mutter soll das Mädchen zu Hause zur Welt gebracht haben - zu diesem Zeitpunkt lebte der Säugling noch.

Die Frau soll das kleine Mädchen am 6./7. Jänner in ihrer Wohnung im Pinzgau geboren haben, hieß es am Freitagnachmittag von der Salzburger Polizei. Die Frau, die als selbstständige Pflegehelferin im Pinzgau arbeitete, hatte nach der Geburt starke Schmerzen. Darum fuhr sie am 7. Jänner in das Krankenhaus nach Schwarzach (Pongau), um sich dort untersuchen zu lassen.

Ärzte schöpften sofort Verdacht

Der Fall kam den Ärzten eigenartig vor, und sie erstatteten Anzeige. „Die Frau erklärte, dass das Kind bereits bei der Geburt tot war“, sagte Robert Holzleitner, der Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft. Die Obduktion lieferte allerdings ein anderes Ergebnis: Nach der Geburt lebte das kleine Mädchen noch. Die Polizisten fanden den Säugling schließlich am Montag tot, verpackt in einen Plastiksack, in einem Mistkübel in der Küche der Wohnung.

Die bisher unbescholtene Frau wurde von der Salzburger Staatsanwaltschaft auf freiem Fuß angezeigt. Außerdem wurde ein Ermittlungsverfahren wegen „Tötung eines Kindes bei der Geburt“ eingeleitet. Im Falle eines Schuldspruches drohen der 35-Jährigen ein bis fünf Jahre Haft.