Designerin Isabella Bogner-Bader tot
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Bogner-Bader hatte ihr Designstudio und den Wohnsitz ihrer Familie bis zuletzt in Zell am See (Pinzgau), von wo sie immer wieder auch zu spektakulären Auftritten und Präsentationen im In- und Ausland aufbrach. Sie hatte ein vielschichtiges Leben als Künstlerin, das wohl schon im Teenager-Alter begann. Die Salzburgerin startete mit 13 ihre Ausbildung zur Floristin und schuf schon damals eigene Styles und Designs.
Ihre Talente blieben auch der ersten Chefin Katharina Aichberger in der Landeshauptstadt nicht verborgen. Später arbeitete Bogner-Bader beim Blumengeschäft Franz Doll in Salzburg-Nonntal, wo sie schon in jungen Jahren mit Festspielkünstlern und internationalen Stars in Kontakt kam. Die nun mit nur 61 Jahren Verstorbene war neben ihrer Vielfalt von Kreationen auch als Internet-Künstlerin und Bloggerin in den letzten Jahren bekannt.
Arbeitertochter mit steiler Karriere
Auch frühe raumgestalterische Arbeiten für Herbert von Karajan und seine Opernaufführungen dürften damals wie ein Turbo für ihre Motivation und ihren eigenen Weg als Künstlerin gewirkt haben. Bogner-Bader wurde am 12. Februar 1954 in der Stadt Salzburg geboren, als Tochter eines Tischlergesellen und einer Schneiderin.
In autobiografischen Publikationen berichtete Bogner-Bader von ihren vielen Tätigkeiten. Und eine bunte Palette von Medien im In- und Ausland interessierte sich für ihre Projekte als ART-Couture-Künstlerin, Malerin, Performerin, Songwriterin, Choreografin und Autorin. Die Liste des Schaffens ist sehr lang.
Vielschichtiges Œuvre, Verständnis für die Jugend
Neben den künstlerischen Arbeiten war die Salzburgerin auch für soziales Engagement bekannt. Sie unterstützte beispielsweise im Mitterpinzgau die unabhängige Jugendarbeit an der Basis, zum Teil für junge Leute aus schwierigen sozialen Verhältnissen. Sie war in ihrer Rolle als Mutter immer wieder auch eine Sprecherin für Anliegen und Probleme der Jugendkultur von Innergebirg.
Mit Isabella Bogner-Bader verlieren die Region Salzburg und Österreich eine ihrer innovativsten Kräfte der zeitgenössischen Populärkultur, der international beachteten Mode und des Designs. Die Zellerin hinterlässt ihre Tochter Celina-Electra und Ehemann Gerwald Anderle.
Gerald Lehner, ORF Salzburg