Zell will eigene Stadtpolizei

In Zell am See (Pinzgau) soll nun eine Stadtpolizei geschaffen werden. In den 1970er-Jahren gab es schon eine, ehe sie abgeschafft wurde. Mit Kritik an der Bundespolizei hätten die neuen Zeller Pläne nichts zu tun, sagt der Bürgermeister.

Mit knapp 10.000 Einwohnern und bis zu 25.000 Tagesgästen in der Stadt habe Zell am See großen Bedarf für eine eigene Stadtpolizei, sagt Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP). Hallein, Kitzbühel oder Tulln seien positive Vorbilder. Diese würden zeigen, dass gerade zur Kontrolle von Alkoholverboten, Kurzparkzonen, des Jugendschutzes oder des Leinenzwanges für Hunde eine Stadtpolizei effektiver sei als ein privater Wachdienst.

Stadtpolizei Zell am See

ORF

Halleiner Rathaus mit eigener Wachstube als Vorbild

„Bundespolizei entlasten“

Padourek betont, die Stadtpolizei könnte die Bundespolizei entlasten und unterstützen: „Wir sind ja touristisch mit acht Millionen Gäste im Jahr ein Riesenbezirk. Auch die Partnerstädte Saalfelden und Mittersill haben im Winter viele Gäste. Da sind die Wege für die Bundespolizei dann lang. Mit der Stadtpolizei könnten wir in Zell die Strukturen entlasten und selbst flexibler agieren.“

Mehrwert über den Parkraum hinaus

Gut 250.000 Euro müsste Zell am See in eine Vier-Mann-Truppe samt Wachstube pro Jahr investieren. Diese Kosten würden für Wachdienste in der Parkraumbewirtschaftung ohnehin anfallen. Dabei würden sie jedoch keinen zusätzlichen Sicherheitsgewinn bringen wie eine Stadtpolizei, argumentiert der Bürgermeister.