Mängel bei Barrierefreiheit

Die Barrierefreiheit lässt in dutzenden Salzburger Gemeinden immer noch zu wünschen übrig, kritisieren Behindertenvertreter. Zehn Jahre hatten die Gemeinden nun Zeit, um das 2006 beschlossene Behinderten- Gleichbehandlungsgesetz umzusetzen.

Rollstuhlfahrer, Gehbehinderte oder blinde Menschen finden in vielen Ämtern und öffentlichen Gebäuden noch Hindernisse vor
In Maria Alm (Pinzgau) sind etliche gebäude noch nicht barrierefrei, beklagt Peter Esselberger. Schon beim Gemeindeamt seien die Stufen für ihn teilweise unüberwindbar: „Man ist dann von der Gemeinschaft ausgeschlossen in gewissen Bereichen“. Solche Ausgrenzungen dürfte es eigentlich gar nicht mehr geben. Seit Jahresbeginn gilt das Behinderten-Gleichstellungsgesetz. Es schreibt barrierefreien Zugang zu allen öffentlichen Gebäuden vor.

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Für den gehbehinderten Peter Esselberger ist es ein Kraftakt, in das Gemeindeamt von Maria Alm zu gelangen

Die Baumaßnahmen für ein barrierefreies Gemeindezentrum in Maria Alm seine bereits im vergangenen Jahr geplant gewesen, sagt Bürgermeister Alois Gadenstätter (WPM Wählergemeinschaft Pro Maria Alm) : „Wir haben einen Mieteigentümer im Haus, der baut jetzt auch um. Wir haben dann beschlossen, das gemeinsam zu machen und unsere Bauarbeiten aufs Frühjahr 2016 zu verschieben“. Für viele kleinere Gemeinden ist jedoch die Finanzierung der Umbauarbeiten ein Problem.

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Bei vielen öffentlichen Gebäuden ist die Barrierefreiheit noch nicht umgesetzt

Umbau älterer Gebäude schwierig

In Mattsee (Flachgau) sind viele der öffentlichen Gebäude schon barrierefrei. Bürgermeister Rene Kuel (ÖVP) sagt: "Gerade in den Schulen haben wir große Maßnahmen durchgeführt. Im Gemeindeamt oder im Schloss ist das nicht so einfach, weil es ältere Gebäude sind. Aber auch dort haben wir Barrierefreiheit.

Obwohl noch nicht alle Barrieren beseitigt wurden, haben Betroffene mit dem neuen Gesetz zumindest die Möglichkeit Hindernisse zu bekämpfen, sagt Willibald Pollheimer, Obmann des Österreichischen Zivil-Invalidenverbands Flachgau: "Wir haben jetzt die Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme zu machen und beim Schiedsgericht einzubringen.

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