Wasserknappheit: Brunnenbauer gefragt

Wegen der Wasserknappheit, unter der manche Brunnen und kommunale Wasserversorger leiden, sind Brunnenbauer gerade gefragt wie nie. Grund für die Wasserknappheit im Land Salzburg sind der heiße Sommer und der trockene Herbst.

Im Flachgau und dem angrenzenden Innviertel ist das Grundwasser dermaßen stark gesunken, dass sogar 75 Meter tiefe Brunnen, wie es sie in Handenberg (Oberösterreich) gibt, jetzt tiefer gegraben werden müssen. Darum wird Brunnenbauer Wilhelm Hönegger aus Mariapfarr (Lungau) derzeit häufig zu Hilfe gerufen. Das sei eine gefährlich Arbeit. Es werde zwar ständig gemessen, wie viel Sauerstoff seine Mitarbeiter unten im Brunnen haben, aber man könne nie wissen, ob man lebend wieder aus der Tiefe herauskommt, sagt Hönegger.

Brunnenbauer im Brunnen

ORF

In 75 Meter Tiefe ist Brunnenbauen echte Knochenarbeit

Lamprechtshausen: Wassermangel kein Problem

Auch die Messungen der Wassergenossenschaft in Lamprechtshausen (Flachgau) bestätigen, dass es deutlich weniger Grundwasser gibt. Seit Juni 2015 ist in der Flachgauer Gemeinde knapp um die Hälfte weniger Regen gefallen als in den Monaten und Jahren zuvor. Das bereite Lamprechtshausen aber keine Probleme, denn die Gemeinde habe bereits vorgebaut und einen neuen Brunnen sowie einen neuen Hochbehälter um eine halbe Millionen Euro aufstellen lassen, sagt Wassermeister Walter Wendtner.

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Wassermangel fordert Salzburger Gemeinden

Brunnenbauer Wilhelm Hönegger aus Mariapfarr schildert, wie man dem aktuellen Wassermangel entgegenwirken kann.

Problemlösung: Oberflächenwasser besser nutzen

Der Wassermangel im Norden Salzburgs wäre langfristig allerdings leicht zu vermeiden. Man sei zum Teil selbst schuld, dass es weniger Grundwasser gebe, so Hönegger. Wenn das Oberflächenwasser, das sich etwa auf Dächern, Parkplätzen oder der Straße ansammelt, unmittelbar auf den Grundstücken versickerte und nicht in Kanäle abgeleitet würde, hätte man den aktuellen Grundwassermangel deutlich reduziert, kritisiert Hönegger.

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