Kritik: Verkehrspolitik „unkoordiniert“

Die Verkehrspolitik von Stadt und Land Salzburg sei unkoordiniert - jeder mache, was ihm gerade wichtig erscheine. Ambitionen für zukunftsweisende Projekte gebe es nicht, kritisiert die Salzburger Verkehrsplattform.

Die autogerechte Stadt sei Realität und solle es nach dem Wunsch der Politiker auch bleiben, kritisiert der Sprecher der Salzburger Verkehrsplattform, Peter Haibach. Er begründet seine Unzufriedenheit mit einer Reihe von Beispielen: Für den Autoverkehr erweitere die Stadt die Mönchsberggarage und das Land plane den Gitzentunnel bei Bergheim (Flachgau). Für den öffentlichen Verkehr gebe es hingegen zum Beispiel immer noch keine durchgehenden Busspuren in der Stadt.

„Jeder macht, was er will“

„Stadt und Land arbeiten nicht zusammen“, sagt Haibach. „Sie haben auch keine Ziele für ihre eigenen (Verkehrs-)Ressorts. Es macht eigentlich jeder ein bisschen, was er will - und wo sein Klientel liegt.“

Gerade die Ergebnisse des Klimagipfels in Paris sollten Ansporn für ambitionierte Maßnahmen in Salzburg sein, fordert der Sprecher der Salzburger Verkehrsplattform. Peter Haibach verweist dabei auf das Landesverkehrskonzept aus dem Jahr 1991. Darin werde dem öffentlichen Verkehr der Vorrang vor dem Auto eingeräumt, zitiert Haibach aus dem Regierungsbeschluss von damals. Nur: Seither ist die Menge der Treibhausgase in Salzburg um acht Prozent gestiegen. Größter Verursacher bleibt der Verkehr.

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