Körper in Kunst verwandelt: Carolee Schneemann
Bewegung in die Kunst bringen - das ist das oberste Prinzip von Carolee Schneemann. Nicht nur Installationen, Farbflächen oder Glühbirnen werden in Bewegung gesetzt. Auch die Malerei soll aus der Bewegung heraus geschaffen werden. Schon früh - in den 1950er-Jahren - setzte sich Carolee Schneeman mit Schwebezuständen auseinander, brachte ihren Körper in Schwingung und erfuhr so, was Befreiung bedeutet. Sie experimentierte als Performance-Künstlerin. Ihr eigener Körper wurde Bestandteil von Collagen und Fotoserien. Sie untersuchte Erotik und Lust aus weiblicher Perspektive.
Vielseitige Kunst
1973 begann Carolee Schneemann damit, aus der Bewegung ihres Körpers heraus zu malen. Sie baute dafür Vorrichtungen, die sie sich von einem Gärtner bei der Arbeit abschaute. Sie arbeitete mit Farbstiften und Farbkreiden und dokumentierte diesen Vorgang. So entstand auch die Installation eines Papierraums, der mit Performance-Videos ausgestattet ist und auch im Museum der Moderne zu sehen ist.
Carolee Schneeman malte aber auch faszinierende Bilder, schuf Zeichungen, Fotoserien und vor allem Experimentalfilme. Sogar ihre Notiz- und Tagebücher sind zu sehen. Eine umfassende Schau mit 350 Arbeiten aus sechs Jahrzehnten dokumentiert die Bedeutung dieser Künstlerin.
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Werkschau einer Pionierin
Als Performance- und Videokünstlerin, aber auch als Malerin setzte die US-Amerikanerin Carolee Schneemann ihren Körper ein.